Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Lahmes Material: Toth beschuldigt BMW zu Unrecht

Von Ivo Schützbach
Vor dem Superbike-Wochenende in Portimao ging das ungarische Team Toth mit der Forderung an die Presse, dass sie von BMW besseres Material haben wollen. Doch an ihrer Erfolglosigkeit sind sie selber schuld.

Die Unterstützung im Rahmen des Kundensport-Programms von BMW ist vom Geldbeutel des Teams abhängig. Das Team bekommt, wofür es bezahlt.

«Unser Ziel ist, die Brücke zu den Top-15 zu schlagen und sicher zu stellen, dass wir konkurrenzfähiger werden» erklärte Fahrer Imre Toth junior, der Sohn des Teamchefs, vor den Rennen in Portugal. «Im Moment ist das mit unserem Paket unmöglich zu schaffen.»

Das Team Toth forderte für Portimao neue Teile von BMW und vergaß bei allem Eifer, was für die Saison 2015 abgemacht war und weshalb sie sich in der aktuellen Lage befinden.

«Wir haben ein Paket für mehr Unterstützung mit ihnen abgestimmt, das ist aber für Misano geplant und war auch schon immer so geplant», rückte BMW-Entwicklungsingenieur Marc Bongers die Dinge für SPEEDWEEK.com ins rechte Licht. «Was wir mit Badovini bei BMW Italia fahren, das gibt es 1 zu 1 im Kundensport zu kaufen. Nur hat sich Toth entschieden Stock-Motoren mit Superbike-Getriebe zu kaufen, die liegen in der Leistung aber weit zurück. Logisch, das sind Stock-Motoren mit einem anderen Getriebe. Ab Aragón haben wir ihnen unser Elektronikpaket für knapp 8000 Euro angeboten, sie haben sich aber entschieden dieses nicht zu nehmen und weiter mit der Serienelektronik zu fahren. Bezüglich Motoren und Elektronik wurde ihnen von uns immer alles offen gestellt, sie haben sich entschieden, das nicht zu ordern.»

«In Thailand kam zum ersten Mal hoch, dass Toth etwas mehr machen möchte», so Bongers weiter. «Wir haben ihnen gesagt, dass die Elektronik im besten Fall eine halbe Sekunde bringt, wenn du jemanden hast, der sie bedienen kann. Wahrscheinlich macht das für Toth nur sekundär Sinn, weil sie die für die Betreuung notwendigen Leute nicht haben und weil eine halbe Sekunde nicht viel bringt, wenn man 5,5 sec zurückliegt. Wir empfahlen ihnen deshalb, sie auf einen besseren Chassis-Stand zu bringen. Dafür haben wir ihnen ein Angebot gemacht, Misano wurde immer als Termin genannt.»

BMW Toth verliert nicht nur technisch gegen das beste BMW-Team, die Piloten Imre Toth und Gabor Rizmayer haben auch bei weitem nicht die fahrerische Klasse von Ayrton Badovini. Bei BMW geht man davon aus, dass sie alleine so 2,5 bis 3 sec pro Runde verlieren.

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