Ein würdiger Champion
Ben Spies gab nur ein kurzes Gastspiel bei den Superbikes
Nach so vielen Versuchen hätte er es verdient. [*Person Ben Spies*] sah das natürlich anders.
Ich muss zugeben, nach der überragenden Saison hat Spies es verdient den Titel zu gewinnen. Aber mal ehrlich, einen Rookie, der auf Anhieb Superbike-Weltmeister wird, nur um dann gleich weiter zu ziehen in die MotoGP-Klasse, wollte eigentlich niemand. Das ist aber das, was nun eintritt.
Am Morgen vor dem Rennen hat Superbike-Boss Paolo Flammini mich und 16 andere Medienvertreter gefragt, wer das Rennen macht. Ich wollte eigentlich Haga sagen, aber aus meinem Mund kam «Ben Spies». Ich war überrascht, als zehn meiner Kollegen ebenfalls auf Spies setzten und nur sechs auf Haga.
Ben Spies gehört zu einer neuen Rennfahrer-Spezies. Er ist ein Siegertyp, der das Rennen für Rennen und Jahr für Jahr unter Beweis stellt. Der junge Texaner weiss das, und das macht ihn zu einem beeindruckenden Gegenüber.
Im Rückblick auf die letzte Saison, 14 Veranstaltungen beziehungsweise 28 Rennen und 70 Trainings, fällt es einem schwer zu sagen, wo Spies von der Rolle war.
Wenn Spies in den Trainings nicht ganz weit vorne stand auf den Zeittafeln, dann lief irgendwas schief. Aber selbst wenn der Amerikaner ein schlechtes Qualifying hatte, konnte er wie die meisten Weltklasse-Fahrer im Rennen zulegen und sich eine gute Platzierung sichern.
Dieses Wochenende werden wir sehen, wie sich Spies in der MotoGP-Klasse schlägt. Er ist mit einer Wildcard für sein neues Team Yamaha Tech3 beim letzten Saisonrennen in Valencia dabei. Auf dem Papier ist er ein Superbike-Fahrer, dazu verurteilt im GP-Sport zu versagen. Doch die Macht ist stark in ihm. Er könnt der Eine sein, der die Ausnahme von der Regel macht.
Viel Glück Ben – ich bin sicher, dass du das packst!