Markus Reiterberger: Reifen zerrissen – Sturz mit 180

Von Ivo Schützbach
Bis zur letzten Kurve des ersten Laufs der Superbike-WM auf Phillip Island lag Markus Reiterberger auf dem neunten Platz. Dann stürzte der Althea-BMW-Pilot unerwartet – wegen des Hinterreifens!

«Ich bin okay, nur ein paar Prellungen. Die zweite Lederkombi und der zweite Helm in einer Woche, so viel habe ich in meiner Karriere nicht kaputt gemacht», schmunzelte Markus Reiterberger bereits wieder, als ihn SPEEDWEEK.com nach seinem Sturz im Container von Althea BMW besuchte.

Reiti zeigte auf seiner BMW in Australien ein beherztes Rennen, lag auf dem neunten Platz, hatte gerade den ehemaligen MotoGP-Weltmeister Nicky Hayden überholt, als das Rennen für ihn wenige Meter vor der Ziellinie beendet war. Sein Hinterreifen war an der Kante aufgeplatzt und hatte ein zirka zehn Zentimeter langes Loch, die Ursache dafür wird derzeit von Pirelli untersucht.

«Die letzten zwei Runden kam ich an Hayden vorbei und wollte noch Torres überholen», erklärte der Bayer die haarige Situation. «In der letzten Runde hatte ich in Lukey Heights links auf einmal Vibrationen, in der nächsten links war es wieder so. Ich dachte mir, dass der Reifen vielleicht überhitzt hatte und sich Stücke herauslösen. Also fuhr ich die letzte Kurve schön gemütlich, Torres war eh 30 Meter vor mir. Ich bin ganz ruhig im vierten Gang gefahren, fast am Ausgang hat es mich dann drüber gehauen. Letzte Runde letzte Kurve, so etwas ist mir noch nie passiert. Es fühlte sich wie eine Unwucht im Hinterreifen an, ich hatte nur Chattering. Es hat vibriert – dann Ende, Aus, ich war weg und bin gelegen. Als wäre mir hinten einer reingefahren

Der Sturz passierte bei 180 km/h, das Althea-Team hat für das zweite Rennen am Sonntag (Start 5 Uhr deutsche Zeit) einiges an Arbeit vor sich, um die S1000RR wieder rennfit zu machen.

«Mein Rennen war ganz okay, ich hatte hinten etwas wenig Grip, aber den hatten scheinbar alle – die Rundenzeiten waren ja nicht so schlecht», meinte der Bayer zu den 22 vorhergehenden Runden.

Reiti verlor das Rennen in den ersten sieben Runden. Als die Top-9 allesamt 1:31er-Runden fuhren, kam er nicht über 1:32 min hinaus. «Weshalb das so war, müssen wir herausfinden», hielt er fest. «Mich hat gewundert, dass ich trotz der ganzen Rutscherei am Schluss noch 1:32 gefahren bin, genauso schnell wie am Anfang. Es scheint, dass das Motorrad, so wie es jetzt ist, mit gebrauchten Reifen besser umgeht als mit neuen – komisch. Mit einem theoretisch neunten Platz könnte ich für den Anfang zufrieden sein, auch wenn ich von einem Sturz profitiert hätte. Ich war direkt mit Camier und Torres zusammen und konnte ihnen auch gut folgen. An Torres wollte ich so schnell wie möglich vorbei, weil ich gesehen habe, dass Camier abhaut. Dann kam Hayden, ich kam nicht gleich an ihm vorbei und die anderen zwei waren weg.»

Konntest du dir bei Hayden etwas abgucken? «Der war mit den Reifen komplett am Ende, da hat es nur blau geraucht, das war geil zum Zuschauen», grinste Reiterberger. «Schnell war das nicht und zum Abschauen auch nicht.»

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