Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Benni Pichler will keine schmutzige Wäsche waschen

Von Rudi Hagen
Das Team Benni und Mario Pichler gibt es nicht mehr

Das Team Benni und Mario Pichler gibt es nicht mehr

Benni Pichler macht Schluss mit dem Seitenwagensport. Der Österreicher hat seine Pläne für WM und IDM 2017 endgültig abgehakt. Sohn Mario sucht jetzt einen neuen Platz als Beifahrer.

Benni Pichler hat jetzt seinen Rücktritt vom Seitenwagensport erklärt. Das kam für viele überraschend, denn der 60-jährige Österreicher aus Telfs in Tirol hatte noch zum Jahreswechsel gegenüber SPEEDWEEK.com von seinen Plänen für die WM und IDM 2017 erzählt.

«Ja, es ist richtig, ich höre auf», sagt Benni Pichler, «aber ich möchte mich gar nicht auslassen darüber, es sind einfach viele Sachen passiert. Ich hatte nach der letzten Saison schon vor aufzuhören, aber die neue WM mit 600 ccm hat mich dann doch wieder gereizt, aber des und des und des hat dann nicht so hingehauen, wie wir das geplant hatten.»

Welche Gründe es nun genau waren, die Pichler zu seinem Entschluss aufzuhören geführt haben, darüber will der Fahrer vom Polizeisportverein Welz am liebsten nicht reden. «Es ist nichts Privates, doch es sind viele Sachen vorgefallen, die mir nicht gepasst haben, da habe ich letztlich die Reißleine gezogen, i mog nimmer. Ich will hier auch gar keine schmutzige Wäsche waschen oder vielleicht irgend jemanden beleidigen, daher sage ich es jedem Einzelnen, den es betrifft, direkt ins Gesicht.»

Das RSR-Gespann steht noch in der heimischen Werkstatt, soll aber demnächst ins oberbayerische Wartenberg zu Rudi Schmied, zu dem er wie bisher ein gutes Verhältnis hat, zurückgebracht werden. «Ich werde es dem Rudi zurückgeben, weil die Hauptsache an dem Gespann ihm gehört»,  so Pichler, «ein paar Teile gehören auch mir, die werde ich dann selbst verkaufen.»

Mario Pichler (34) war von der Entscheidung seines Vaters aufzuhören nicht so begeistert. «Ja, für ihn kam die Entscheidung auch überraschend, denn er möchte gerne weiter als Beifahrer unterwegs sein», sagt Benni Pichler dazu, «es hat ihn ja bis jetzt auch keiner fragen können, weil jeder dachte, er fahrt weiter mit mir.

Zumindest eine Person hat Benni Pichler auf seiner Seite, seine Frau. «Sie ist froh darüber, wenn jetzt endlich Schluss ist, denn dann können wir unser neues Wohnmobil mal so richtig nutzen. Ich hatte es schon im letzten Jahr gekauft, aber wir waren damit nur einmal unterwegs.»  

Auf den Rennbahnen wird man Benni Pichler demnächst nur noch als Zuschauer antreffen können. «Wir werden einzelne Rennen mit dem Wohnmobil besuchen und mit den vielen Freunden und Bekannten aus der Rennsportzeit mal ein Bier trinken. Es ist insgesamt eine wunderschöne Zeit gewesen.»

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