Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Gegner werfen Martin Smolinski Betrug vor

Von Ivo Schützbach
Martin Smolinski ist derzeit fast unschlagbar

Martin Smolinski ist derzeit fast unschlagbar

Martin Smolinski ist momentan der schnellste Fahrer in der Britischen Elite League. Der Bayer sagt: «Ich fahre nur Halbgas!»

Vergangenen Freitag fuhr Martin Smolinski in Coventry paid 20 Punkte aus sieben Läufen, gestern in Birmingham paid 15 auf fünf. Ergibt einen Punkteschnitt von 11,6 Punkten – und ist spitze.

«Beim Rennen in Coventry bin ich brutal gut gestartet, sogar nach Fahrfehlern konnte ich sofort kontern. Ich fahre nicht nur vorne, ich dominiere derzeit», sagte der Olchinger zu SPEEDWEEK.com. «Das ist gewaltig, es passt alles, ich bin brutal schnell unterwegs. Auch Fahrer wie Nicholls, Harris oder Kasprzak waren kein Problem.»

Die Konkurrenz nimmt den Speed von Smolinski zähneknirschend zur Kenntnis. Coventry-Teammanager Gary Havelock (Speedway-Weltmeister 1992) hetzte in der englischen Presse, dass es nicht sein kann, dass der Bayer so schnell ist. «Smoli» konterte gewohnt offenherzig: «Wenn euch etwas nicht passt, legt Protest ein, lasst meinen Motor öffnen und schaut euch an, was wir über den Winter gearbeitet haben.»

«Wir haben viel mit Titan gearbeitet, unsere Hausaufgaben gemacht», erklärt die deutsche Nummer 1. «Wir haben einige Teile wie Ventile, Ventilsitze und -Federn aus dem BMW Superbike verbaut. Ebenso wie ich hat auch mein Tuner Egon Müller die letzten Jahre geschaut, welche Teile aus der Serienproduktion sich im Bahnsport einsetzen lassen.»

Smolinski: «Ich bringe die Leistung kaum auf den Boden»

«Mir wird unheimlich angesichts meiner eigene Leistung», schmunzelte Smolinski. «Aber ich bin topfit, habe sechs Kilogramm abgenommen. Wenn ich diese Leistung beibehalten kann, ist dieses Jahr vieles möglich. Ich fahre derzeit nur Halbgas, weil ich die Motorleistung sonst nicht auf den Boden bekomme. Wenn ich jemanden überholen will, muss ich nur Gas geben. Okay, man muss die Resultate in England relativ sehen: In der Spitze ist die Liga nicht mehr so stark, wie sie schon war. In der breiten Masse haben aber alle Fahrer zugelegt.»

In der Britischen Liga wird nach zwölf Rennen ein neuer Punkteschnitt errechnet, anhand dessen wird bestimmt, auf welcher Position im Team der Fahrer starten muss. Derzeit fährt Smolinski auf Nummer 6, der Reservistenposition. Behält er seine Leistung bei, wandert er auf Nummer 1 oder 3. «Das wäre mir auch recht, nur muss ich meinen Vertrag dann neu verhandeln», grinst der 28-Jährige. «Mir ist egal, mit welcher Nummer ich fahre. Derzeit gewinne ich sogar Lauf 15 – in ihm starten die vier Tagesbesten.»

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