Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Zu früh gefreut: Wie man in Jerez ein Podium verliert

Von Kay Hettich
Alle geben Gas, nur Yamaha-Pilot Galang Hendra jubelt

Alle geben Gas, nur Yamaha-Pilot Galang Hendra jubelt

Im Rennen der Supersport-WM 300 in Jerez gab es eine kuriose Szene. Während vier Piloten in der letzten Runde mit Vollgas dem Zielstrich entgegen brausten, drehte ein Pilot frühzeitig ab und jubelte über ein vermeintlich

Die Rennen der Supersport-WM 300 sind an der Spitze immer umkämpft, bei den Windschattenduellen wird der Sieg erst auf der Zielgeraden entschieden. So auch vor einer Woche in Jerez.

Im ersten Rennen am Samstag kamen die Top-4 innerhalb nur 0,4 Sekunden ins Ziel; im zweiten Lauf am Sonntag waren die Top-5 sogar nur um 0,2 sec getrennt. Ein kleiner Fehler, ein Zögern am Gas entscheidet bei solchen Umständen mitunter über Sieg oder Niederlage. So wie im zweiten Rennen: An dritter Position beschleunigte Yamaha-Pilot Galang Hendra aus der letzten Kurve und hielt sich im Windschatten der beiden führenden Kawasaki-Piloten Manuel Gonzalez und Marc Garcia. An seinem Hinterrad Weltmeisterin Ana Carrasco. Plötzlich, während alle anderen weiter dem Zielstrich entgegen fahren, reißt der 20-Jährige die Arme hoch und jubelt über sein Podium.

Der aus Malaysia stammende Hendra realisierte nicht, dass die Zielflagge erst einige Meter weiter hinten geschwenkt wurde. Denn die erste weiße Linie markiert die Startlinie, erst die zweite Linie den Zielstrich! Im Ergebnis profitierte Carrasco von dem Irrtum und schnappte Hendra Platz 3 auf dem Podium vor der Nase weg.

Ausgerechnet Galang Hendra passierte dieses Mißgeschick – der Yamaha-Pilot hatte als Wildcard-Pilot spektakulär das Saisonfinale der Supersport-WM 300 in Jerez 2017 gewonnen. Der 20-Jährige hätte wissen müssen, dass auf der Zielgeraden zwei weiße Linien auf den Aphalt gebrannt sind.

«Das zweite Rennen war ein großes Drama», seufzte der Yamaha-Pilot. «Ich habe von Anfang an hart gepusht. Ich habe es geschafft, von Verfolgergruppe zur Spitze aufzuschließen, aber in der letzten Runde habe ich zu früh abgedreht – ich dachte, dass die erste Linie und nicht die zweite die Ziellinie sei. Diese Lektion habe ich gelernt, das wird sich nicht wiederholen. Es war mein Fehler und es tut mir so leid für das Team und für alle, die mich unterstützen. Alle waren enttäuscht, dass wir das Podium verpasst hatten.»

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