Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

KTM USA: Dean Ferris ist fix, Ken Roczen auf 450 SX-F

Von Matthias Dubach
Offizielle Vorstellung des amerikanischen Red-Bull-KTM-Aufgebots: Das bisherige Trio Ryan Dungey, Ken Roczen und Marvin Musquin wird von Dean Ferris ergänzt. 450-ccm-Rookie Roczen will Spitzenränge holen.

Das Team Red Bull KTM Factory stellte offiziell sein Aufgebot für die amerikanischen Supercross- und Motocross-Serien vor. Durch den von SPEEDWEEK.com angekündigten Neuzugang von Dean Ferris erhöht sich das Aufgebot um einen Fahrer auf vier.

Weil Ken Roczen in die 450-ccm-Klasse aufsteigt, tritt KTM in der Königsklasse erstmals seit 2011 mit einem zweiten Werksfahrer neben Ryan Dungey an. Die KTM 450 SX-F wurde für den Amerikaner entwickelt, Dungey holte damit den ersten Sieg für die Österreicher in der Supercross-WM und mit der US-Outdoor-MX-Meisterschaft 2012 den ersten Titel in den USA. Dungey: «Der Wettbewerb im nächsten Jahr wird hart, denn es kommen einige junge, schnelle und talentierte Fahrer in die 450er Klasse. Es wird meine dritte Saison mit Red Bull KTM und KTM gibt alles, um die Supercross-Meisterschaft zu gewinnen. Mein Ziel ist es, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen und konstant auf dem Podest zu stehen, um so auf das Ziel Titel hinzuarbeiten.»

Ken Roczen: «Ich kann vorne dabei sein»

Mit dem 250-ccm-Supercross-Westküsten-Champion Ken Roczen erwächst Dungey auch im eigenen Team harte Konkurrenz. Der Thüringer liess in der Königsklasse bereits mit Gastauftritten auf der 350 SX-F aufhorchen, nun wird er seine erste volle 450-ccm-Saison auf der 450 SX-F bestreiten. «Ich freue mich wirklich sehr darauf, im Supercross und Motocross in die 450-ccm-Klasse aufzusteigen. Ich fühle mich sehr gut beim Fahren auf dem grösseren Bike. Ich weiss, dass es viel Konkurrenz geben wird. Aber mein Ziel ist es, jedes Wochenende an der Spitze mitzukämpfen. Ich habe viele Dinge in meinem Programm geändert, also kann ich vorne dabei sein», erklärte der MX2-Weltmeister von 2011.

Mit dem Franzosen Marvin Musquin belässt KTM seinen bisherigen Vertreter in der 250-ccm-Supercross-Serie an der Ostküste. Der MX2-Weltmeister von 2009 und 2010 gewann 2013 vier SX-Rennen und wurde Vizemeister. «Mein Fokus liegt zu 100 Prozent darauf, den 250-ccm-SX-Titel zu gewinnen», sagte Musquin. «2012 bin ich an der Westküste Dritter geworden und letzte Saison bin ich dem Titel wirklich nahe gekommen, es wurde erst im letzten Rennen entschieden.»

Für das 250-ccm-Programm an der Westküste und in der Motocross-Saison verpflichtete KTM Dean Ferris, der relativ kurzfristig als Ersatz für Roczen geholt werden konnte. Der Grund: Ferris hatte bereits einen Vertrag bei Dixon-Yamaha unterschrieben, der den Aufstieg von der MX2-WM in die Königsklasse MXGP vorsah. Als KTM davon erfuhr, wurden die Gespräche mit dem 23-Jährigen abgebrochen. Ferris musste sich zuerst aus dem MXGP-Vertrag herauskaufen, um erneut bei KTM vorzusprechen. Es klappte – Der Grand-Prix-Sieger von Bastogne/B wechselt von Yamaha zu KTM und bleibt ein weiteres Jahr auf einer 250-ccm-Maschine. «Es war immer mein Traum, in den USA zu fahren. Ich bin begeistert, dass ich bei Red Bull KTM diese Chance bekomme, speziell, dass ich mit Roger DeCoster und an der Seite von Dungey, Roczen und Musquin arbeiten werde», freut sich der Aussie.

Teammanager DeCoster meinte: «Ich war wirklich vom Ferris´ Speed beim Motocross der Nationen beeindruckt. Ich bin neugierig zu sehen, wozu er in der Outdoor-Meisterschaft fähig ist. Er ist jetzt erst einen Monat vor dem Start der Supercross-Saison in den USA angekommen, das wird also eine Lern-Saison für ihn, 2015 kann dann mehr erwartet werden.»

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