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Das US-Startnummernsystem der AMA für die Saison 2015

Von Thoralf Abgarjan
In einer Woche beginnt die US-Supercross-WM in Anaheim. Einige neue Startnummern werden auftauchen. Grund genug, das AMA-System der Vergabe von Karriere- und Startnummern näher zu beleuchten.

Einer der sichtbaren Unterschiede zwischen der WM und den US-Serien betrifft die Verwendung von Karrierestartnummern. In der WM ist es Mode geworden, dreistellige Karrierenummern zu verwenden: Antonio Cairoli (222), Tommy Searle (100), Evgeny Bobryshev (777) und viele andere WM-Piloten tragen ihre dreistellige Karrierenummer als persönliches Markenzeichen.

Dreistellige Karrierenummern sind ab der kommenden Saison in den USA nicht mehr erlaubt.

Die Vergabe der US-Startnummern erfolgt nach einem Regelwerk, das die Leistungen der Fahrer maßgeblich berücksichtigt. Die meisten Piloten treten in den USA mit «Karrierenummern» an. Das prominenteste Beispiel dafür ist Ken Roczen mit seiner Karrierenummer 94. Aber auch Ryan Dungey (5), Chad Reed (22) und viele andere Piloten verwenden ihre Startnummern als Teil ihrer sportlichen Identität.

Wie in den USA üblich, wird die Vergabe aber durch ein ausschließlich an der Leistung des Sportlers orientierten Verfahren vergeben, das viel komplizierter ist als die einfache Regel Dreistellig = Rookie. Alles hängt von der jeweiligen und individuellen sportlichen Vorgeschichte ab, erlaubt aber auch Ausnahmen, was beispielsweise im Falle von Mike Alessi oder Josh Hansen durchaus Sinn ergibt (siehe «Dreistellige Karrierenummern»). Auch Verletzungsausfälle können im Einzelfall berücksichtigt werden.

Nachfolgend ist das AMA-Regelwerk für die Vergabe von Start- und Karrierenummern im Wortlaut aufgeführt:

Startnummer 1

Der Fahrer, der eine Meisterschaft gewonnen hat, startet im Folgejahr mit der Startnummer 1. Für die Outdoors 2015 der Lucas Oil Pro Motocross Championship hat Ken Roczen Anspruch auf die Startnummer 1 in der 450cc-Klasse. In der 250er-Klasse hat Jeremy Martin das Recht auf die Startnummer 1.

Einstellige Karrierenummer

Ein Fahrer, der eine nationale US-Meisterschaft gewonnen hat, hat Anspruch auf eine einstellige Karrierenummer. Ken Roczen hat sich für die Nummer 94 entschieden, aber Jeremy Martin hat die Startnummer 6 für die Supercrossrennen und die Startnummer 1 für die Motocross-Saison optioniert. Die einzige derzeit verfügbare einstellige Karrierestartnummer für einen zukünftigen Champion ist die Startnummer 8.

Zweistellige Karrierenummer

Fahrer, die sowohl im Supercross als auch in der Motocross-Championship die Top-10 erreicht haben, dürfen eine zweistellige Karrierenummer tragen. Neben Jeremy Martin können Cole Seely (#14), Cooper Webb (#17) sowie Justin Bogle (#19) davon Gebrauch machen. Alle zweistelligen Karrierenummern zwischen 10 und 20 sind mit Ausnahme der Nummer 13 verbraucht, die aber für viele Fahrer negativ als Unglückszahl besetzt ist.

Zweistellige Startnummer

Fahrer, die außerhalb der Top-10 der kombinierten Wertung Supercross und Motocross platziert sind und keine Karrierenummer haben, erhalten die kleinstmöglich verfügbare zweistellige Startnummer. Jason Anderson wurde 2014 Elfter in der kombinierten Wertung und hätte somit Anspruch auf die Startnummer 13. Er hat aber statt dessen die nächste höhere verfügbare zweistellige Startnummer gewählt: Die Startnummer 21.

Dreistellige Start- und Karrierenummern

Fahrern ist es nicht mehr erlaubt, eine dreistellige Karrierenummer zu tragen. Da Mike Alessi unter dem ursprünglichen Regelwerk Karriere gemacht hat, wird ihm das Tragen der Startnummer 800 weiterhin zugebilligt. Christophe Pourcel hatte ursprünglich die Karrierenummer 377. Weil er aber für einige Jahre nicht in den USA gefahren ist, konnte er die Punktzahl nicht erreichen, die notwendig wäre, um seine Karrierenummer weiterhin tragen zu dürfen. Ihm wird statt dessen für die nächste Saison die Startnummer 30 zugewiesen. (Anmerkung: Der Franzose Christophe Pourcel wird 2015 voraussichtlich nicht zur Supercross-WM antreten.)

Jeder Fahrer mit einer Karrierenummer muss in der kommenden Saison mindestens 25 Punkte erzielen, um die Berechtigung für das Tragen dieser Nummer zu erhalten. Ausnahmen können nur im Falle von Verletzungen erfolgen. Fahrer, die ihre Karrierenummern in der kommenden Saison wegen der nicht erreichten Punktzahl verlieren, sind Kevin Windham (#14) und Tyla Rattray (#28).

Die mit * markierten Startnummern sind Karrierenummern. Neue Karrierenummern für die Saison 2015 sind kursiv markiert:

2*: Ryan Villopoto (tritt wegen seines WM-Engagaments nicht an)
3*: Eli Tomac
4*: Blake Baggett
5*: Ryan Dungey
6*: Jeremy Martin
7*: James Stewart? (ist von der FIM wegen Dopings gesperrt)
9*: Ivan Tedesco (tritt wegen Beendigung der Karriere nicht an)
10*: Justin Brayton
11*: Kyle Chisholm
12*: Jake Weimer
14*: Cole Seely
15*: Dean Wilson
16*: Zach Osborne
17*: Cooper Webb
18*: David Millsaps
19*: Justin Bogle
20*: Broc Tickle
21: Jason Anderson
22*: Chad Reed
23: Weston Peick
24*: Brett Metcalfe
25*: Marvin Musquin
26*: Michael Byrne
27*: Nicholas Wey
28: Jessy Nelson
29*: Andrew Short
30: Christophe Pourcel
31: Alex Martin
32: Justin Hill
33*: Josh Grant
34: Malcolm Stewart
35: Kyle Cunningham
36: Matt Goerke
37: Joey Savatgy
38: Matt Bisceglia
39: Fredrik Noren
40: Shane McElrath
41*: Trey Canard
42: Ben Lamay
43: Matt Lemoine
44: Zach Bell
45: Vince Friese
46: Phil Nicoletti
47: Martin Davalos
48: Wil Hahn
49: Jimmy Decotis
50: Adam Cianciarulo
51*: Justin Barcia
52: Mitchell Oldenburg
53: Jimmy Albertson
54: Ryan Sipes
55: Kyle Peters
56: Cole Thompson
57: Jackson Richardson
58: Killy Rusk
59: Dakota Tedder
60: Jake Canada
61: Michael Leib
62: Anthony Rodriquez
63: Chris Blose
64: AJ Catanzaro
65: Scott Champion
66: Chris Alldredge
67: Dean Ferris
68: Christian Craig
69: Ronnie Stewart
70: Nick Schmidt
71: Cole Martinez
72: Blake Wharton
73: Gannon Audette
74: Zachary Williams
75*: Josh Hill (wurde auf 100 geändert)
76: Evgeny Mikhaylov
77: Justin Starling
78: Preston Mull
79: Jace Owen
80: RJ Hampshire
81: Tommy Weeck
82: Jacob Baumert
83: Levi Kilbarger
84: Jesse Wentland
85: Landon Powell
86: Zack Freeberg
87: Cody Gilmore
88: Dakota Alix
89: Brady Kiesel
90: Topher Ingalls
91: Chris Howell
92: Cade Clason
93: Dillan Epstein
94*: Ken Roczen
95: Nick Gaines
96: Sean Collier
97: Darryn Durham
98: Gavin Faith
99: Paul Coates
800*: Mike Alessi

Siehe auch

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