Andrea Belicchi feiert ersten TCR-Sieg

Von Otto Zuber
Andrea Belicchi feiert ersten TCR-Sieg

Andrea Belicchi feiert ersten TCR-Sieg

In einem spannenden und unterhaltsamen zweiten Lauf der TCR International Series in Shanghai haben die SEAT León Piloten am Sonntag zurückgeschlagen.

Andrea Belicchi sicherte sich seinen ersten TCR-Sieg und überquerte nach intensiven und sehenswerten Duellen vor seinem Teamkollegen Stefano Comini und Samstags-Sieger Gianni Morbidelli im WestCoast Racing Honda Civic als erster Fahrer die Ziellinie. Das Target Competition Team bejubelte einen Doppelsieg.

Dank eins großartigen Starts konnte zunächst Comini die Führung von Belicchi übernehmen, ehe beide von Morbidelli überholt wurden. Der Italiener hatte sich bis zur sechsten Runde aus dem Mittelfeld bis ganz nach vorne gearbeitet. Allerdings kam es zu einer Berührung zwischen Comini und Morbidelli. Belicchi profitierte und setzte an die Spitze. Dennoch sah es anschließend danach aus, als könne „Morbido“ seinen zweiten TCR-Triumph feiern, ehe ihn jedoch ein Aussetzer seines Motors wieder auf Rang vier zurückwarf.

Der Honda-Pilot konnte zwar zunächst noch Oriola und Comini passieren. Zwei Kurven vor dem Ziel konterte der Schweizer allerdings noch einmal und holte sich mit einem tollen Manöver den zweiten Platz von Morbidelli zurück. Belicchi fuhr davon unbeeindruckt zum Sieg.

Auch dahinter wurde hart um die Positionen gekämpft. Oriola erreichte die vierte Position, gefolgt von Nykjær, Gleason und Engstler. In der Meisterschaft belegt Morbidelli mit einem Vorsprung von lediglich zwei Punkten den ersten Rang vor Comini. Belicchi liegt mit 13 Zählern Rückstand auf Rang drei.

Schlüsselmomente:

Start – Belicchi startet von der Pole-Position gut, Comini und Oriola passieren Nykjær

Runde 1 – Münnich fällt nach einem Ausrutscher zurück; Comini überholt Belicchi und übernimmt die Führung

Runde 2 – Morbidelli rückt auf Platz vier vor, indem er Engstler und Nykjær überholt

Runde 3 – Grachev und Tóth berühren sich im Kampf um Rang sieben, Grachev strandet im Kiesbett; Oriola überholt Belicchi und ist Zweiter; Engstler überholt Nykjær und ist Fünfter

Runde 4 – Belicchi holt sich den zweiten Platz von Oriola zurück; Oriola verliert Rang drei an Morbidelli

Runde 5 – Morbidelli überholt Belicchi und ist Zweiter; Engstler kommt in der letzten Kurve von der Strecke ab

Runde 6 – Morbidelli trifft das Heck von Cominis Auto und übernimmt die Führung; Comini fällt auf Rang drei zurück; Veglia und Gleason kämpfen hart um den achten Platz

Runde 7 – Nykjær überholt Engstler und ist Fünfter

Runde 8 – Morbidelli wird langsamer und fällt hinter Belicchi, Comini und Oriola auf Rang vier zurück

Runde 9 – Münnich trifft Afanasyev, der daraufhin auch Tóth berührt, dadurch rückt Veglia auf den achten Platz vor

Runde 10 – Der Kampf zwischen Morbidelli und Comini geht in die entscheidende Phase: Morbidelli überholt Comini zunächst, der jedoch in der vorletzten Kurve mit einem erstklassigen Überholmanöver kontert

Statements der Top-3

Andrea Belicchi, Sieger: Ich bin sehr stolz, ein so enges Rennen gewonnen zu haben. Wir hatten tolle Zweikämpfe, die zu jedem Zeitpunkt fair waren. Es macht mir viel Freude, wieder zurück im Tourenwagensport zu sein. Nach fast 20 Jahren Abstinenz ist klar, dass ich mich an den Frontantrieb und den Fahrstil gewöhnen muss. Es wird langsam besser, aber vor allem an den Starts und den ersten Runden muss ich noch arbeiten. Ich habe mich erst in letzter Minute für die TCR entschieden, bin mit meiner Wahl aber sehr glücklich und denke, dass wir eine großartige Saison haben werden. Ich bin auch froh, in einem Team wie Target Competition zu sein, das einen tollen Job macht und mir sehr dabei geholfen hat, mich wieder an den Tourenwagen zu gewöhnen.

Stefano Comini, Zweiter: Das war kein einfaches Wochenende für uns SEAT-Fahrer, da wir auf den langen Geraden einen klaren Nachteil hatten. Umso schöner ist es, das Wochenende mit einem Doppelsieg zu beenden. Ich hatte zusätzlich noch das Handicap von 30 Kilogramm Erfolgsballast, was mich vor allem im Qualifying viel Zeit gekostet hat. Aber das heutige Rennen mit seinen vielen Zweikämpfen hat viel Spaß gemacht. Das Auto war einfach perfekt.

Gianni Morbidelli, Dritter: So perfekt der gestrige Tag war, so deutlich hat der heutige gezeigt, dass im Motorsport nichts von selbst funktioniert. Kurz nachdem ich gegen Rennmitte die Führung übernommen hatte, hat sich mein Motor für einen kurzen Moment abgeschaltet, was mich drei Positionen gekostet hat. Ich hatte Glück, den dritten Platz zurückerobern und die Führung in der Gesamtwertung behalten zu können. Ich bin sicher, die Fans haben die heutige Show genossen und gesehen, wie hart umkämpft die Rennen und die Saison sein werden.

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