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Ken Roczen (KTM): Die Lage spitzt sich zu

Von Thoralf Abgarjan
Die US-Outdoors gehen in Unadilla in die letzten 3 Runden. Die Lage des Führenden Ken Roczen spitzt sich zu: Dungey und KTM stehen zueinander, Roczen verlässt Orange. Tomac und Canard könnten nun entscheidend werden.

Die Spannung steigt: Am Samstag-Abend wird «German Wunderboy» Ken Roczen in Unadilla, New Berlin, nahe New York versuchen, seine sensationelle, aber knappe Führung von 14 Punkten im Gesamtklassement der US Pro Motocross Championchip zu verteidigen.

Die US-Outdoors gehen in das Finale der letzten 3 Rennen der Saison.

Besonders brisant: KTM-Chef Stefan Pierer hat vor einer Woche bekanntgegeben, dass Roczen KTM am Ende der Saison verlassen wird und gab umunwunden zu: «Wir haben mit Ryan Dungey einen Spitzenfahrer, der das Produkt gemeinsam mit Roger DeCoster entwickelt und an die Spitze gebracht hat. Dungey steht zu uns. Und ich stehe in diesem Fall zum Fahrer.»

Auch wenn KTM offiziell beteuert, Roczen bis zum Saisonende voll und ganz unterstützen zu wollen: Für die Mattighofener ist Dungeys Gesamtsieg allemal wertvoller und wichtiger, als ein Sieg von Roczen, der danach zu Suzuki wechselt.

Roczens Gegner ausserhalb des eigenen KTM-Teams, die dem Deutschen die Suppe versalzen können, gewinnen ebenfalls zunehmend an Oberwasser: Der Drittplatzierte: Trey Canard hat diese Woche seinen Vertrag bei Honda Muscle Milk um 2 Jahre verlängert und wird nun ganz entspannt am Start stehen.

Das Team Honda Muscle Milk ist in den USA das offizielle Honda-Werksteam. Der Drittplatzierte in der Gesamtwertung wird dem entsprechend ohne Druck und Ablenkung in Unadilla auflaufen und Roczen wertvolle Punkte streitig machen können.

In den letzten Rennen zeigte besonders Eli Tomac vom Geico-Honda-Team starke Leistungen, die mit seinem ersten 450er Sieg in Mill­vil­le gekrönt wurden.

Bereits im letzten Jahr hatte Tomac zu Saisonende Ken Roczen den 250er Titel streitig gemacht. Den Titel kann Tomac dieses Jahr zwar nicht mehr holen, Roczen den Titel vermasseln kann er aber dennoch.

Ken Roczen zeigte sich nach dem letzten Rennen in Washougal mit einem verletzten Daumen etwas angeschlagen und wollte die zweiwöchige Pause zur Erholung nutzen.

In Unadilla sollte er nun wieder vollständig fit sein.

Auf SPEEDWEEK.com werden Sie alle Einzelheiten über beide Rennen schon am Samstag-Abend erfahren - natürlich besonders aus europäischer und deutscher Perspektive.

Denn auch bei den 250ern sind mit Marvin Musquin und Christophe Pourcel zwei europäische Hochkaräter am Start. Unadilla sollte auch zum «showdown» zwischen Jeffrey Herlings» und der US-Elite werden. Wegen des Oberschenkelbruchs des Holländers wird daraus leider nichts.   

Die ersten Läufe beider Klassen können auch hier live verfolgt werden.

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