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Silverstone: Sébastien Loeb wieder auf dem Podest

Von Toni Hoffmann
Sébastien Loeb bei der WRX-Premiere in Silverstone

Sébastien Loeb bei der WRX-Premiere in Silverstone

Er hat es wieder geschafft: Beim vierten Lauf der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft fuhr Sébastien Loeb im englischen Silverstone mit Rang drei erneut auf das Podium und festigt zweiten Tabellenplatz.

Sébastien Loeb, der Sieger des vorangegangenen Laufs in Belgien, zeigte das gesamte Rennwochenende über eine sehr beständige Leistung, für die er mit einem Podestplatz belohnt wurde. Nach zwei zweiten Plätzen im Qualifying und dem Sieg im Halbfinale zeigte der Peugeot-Pilot im Finale noch einmal sein fahrerisches Geschick: Nachdem er beim Start zurückgefallen war, kämpfte sich Loeb in den sechs Rennrunden wieder nach vorn und beendete das Event mit einem weiteren, hart verdienten Erfolg: seinem vierten Podiumsplatz in bisher vier Saisonläufen.

Kevin Hansen erreichte nach einem abenteuerlichen Wochenende den sechsten Platz. Für den schwedischen Youngster war sein erster Finalstart 2018 ein wichtiger Erfolg. Ein Reifenschaden, den er sich am großen Sprunghügel in Silverstone zuzog, verhinderte jedoch ein besseres Ergebnis – aber der Junior-Fahrer im Team Peugeot Total zeigte das ganze Wochenende über sein Potenzial und seine Geschwindigkeit.

Timmy Hansen war in Silverstone sehr schnell, hatte aber kein Glück: Mit vorderen Platzierungen im Qualifying, darunter ein Vorlauf-Sieg, zeigte er sein Talent, doch eine Reifendefekt stoppte den Schweden im Halbfinale. Timmy Hansen ist jedoch der einzige Fahrer, der bisher bei jedem WM-Lauf einen Vorlauf gewonnen hat.

Das Team Peugeot Total war bei allen bisherigen Läufen der diesjährigen FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft mit mindestens einem Auto auf dem Podium vertreten. In der Teamwertung liegt das Team Peugeot Total auf Platz drei – mit nur einem Punkt Abstand auf das davor platzierte Team. In der Fahrerweltmeisterschaft liegt Sébastien Loeb auf Platz zwei.

Bruno Famin (Peugeot Sport-Direktor): «Es ist gut, dass wir wieder auf dem Podium stehen. Die Fahrer und die Autos haben überzeugt, aber leider hatten wir einen schwierigen Finaltag. Dritter zu werden ist gut, aber als Dritter ins Ziel zu kommen, wenn man Chancen auf den Sieg gehabt hat, ist etwas enttäuschend . Außerdem müssen wir uns die beiden Reifenschäden von Timmy und Kevin genau anschauen. Schließlich hat der Defekt Timmy den Einzug ins Finale gekostet. Das war schade, denn Timmy hat bisher bei jedem WM-Lauf einen Vorlauf gewonnen. Kevin hat hier genau wie in Belgien sein Potenzial gezeigt, während Seb einen weiteren Erfolg verbuchen kann. Wir sind mitten im engen Kampf der drei besten Teams. Wir sind schlussendlich mit dem schönen Wochenende beim Speedmachine Festival in Silverstone zufrieden. Jetzt geht es erst einmal zurück ins Werk. Wir haben nur eine Woche zum Analysieren und um die Autos auf das nächste Event vorzubereiten.»

Sébastien Loeb: «Das Finale war toller Kampf. Ich hatte einen schlechten Start und hätte beinahe den Motor abgewürgt. Ich musste mich von Platz sechs wieder nach vorn kämpfen. Zum Glück bin ich genau zum richtigen Zeitpunkt die Joker-Runde gefahren und konnte so einige Plätze gut machen. Alles in allem glaube ich, dass ich trotz des schlechten Starts ein gutes Finale gefahren bin. Bei nur sechs Runden gibt es ja nicht gerade viele Möglichkeiten zu überholen. Und ich freue mich, zum vierten Mal in Folge auf dem Podium zu stehen. Viel besser geht es nicht. Ich habe diese Saison viel Spaß: Denn es gibt viele harte, aber sehr faire Zweikämpfe. Und das, obwohl drei Hersteller so eng miteinander kämpfen.

Timmy Hansen: «Ich konzentriere mich auf die positiven Aspekte dieses Wochenendes: Wir waren vom Start bis ins Ziel wirklich schnell. Wir hatten das Potenzial zu gewinnen. Nur das Glück hat leider im Halbfinale gefehlt. Aber mir hat das Wochenende gut gefallen und mein Highlight war sicherlich mein Sieg im Qualifying, der gezeigt hat, was in uns steckt. Ich weiß, wir haben ein Spitzenauto und ich werde in Norwegen zurückschlagen.»

Kevin Hansen: «Dieses Wochenende war für mich ein richtiger Wendepunkt. Wir haben verschiedene Setups ausprobiert und so habe ich einige sehr wichtige und nützliche Dinge gelernt. Mit dem Resultat, dass ich dieses Jahr zum ersten Mal im Finale dabei war. Auch wenn der Weg dahin etwas seltsam war: Im Halbfinale gab es einen schweren Unfall und ich bekam einen harten Stoß von meinem Lenkrad. Es fühlte sich an, als hätte ich meine Schulter etwas ausgekugelt. Doch ich habe weiter gekämpft.  Schade, dass auch noch eine Felge beim Sprung brach. Trotzdem war es ein tolles Wochenende für mich.»

FIA-Rallycross-WM 2018 – 4. Lauf, Silverstone – Resultat Finale

1. Johan Kristoffersson (S) Volkswagen 4.00,899 Min.
2. Andreas Bakkerud (N) Audi + 0,859 Sek.
3. Sébastien Loeb (F) Peugeot + 1,346 Sek.’
4. Mattias Ekström (S) Audi + 1,949 Sek.
5. Niclas Grönholm (FIN) Hyundai + 3,832 Sek.
6. Kevin Hansen (S) Peugeot + 29,983 Sek.

Fahrerwertung FIA-Rallycross-WM 2018 (nach 4 von 12 Läufen)

1. Johan Kristoffersson (S) Volkswagen 105 Pkt.
2. Sébastien Loeb (F) Peugeot 91 Pkt.
3. Andreas Bakkerud (N) Audi 83 Pkt.
4. Petter Solberg (N) Volkswagen 80 Pkt.
5. Mattias Ekström (S) Audi 80 Pkt.
6. Timmy Hansen (S) Peugeot 71 Pkt.

Teamwertung FIA-Rallycross-WM 2018 (nach 4 von 12 Läufen)

1. PSRX Volkswagen Sweden 185 Pkt.
2. EKS Audi Sport 163 Pkt.
3. Team Peugeot Total 162 Pkt.

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