Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Champion Ogier auf Kurs zum fünften Mexiko-Sieg

Von Toni Hoffmann
Der sechsfache Champion Sébastien Ogier wird beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf den rauen Schotterpisten in Mexiko als Leader mit einem guten Vorsprung ins Finale starten.

Der Noch-Tabellendritte Sébastien Ogier hat auf der zweiten Etappe der Material-mordenden Rallye Mexiko im Citroën C3 eine gute Basis auf seinen fünften Sieg in Mittelamerika erarbeitet. Der 45-malige Gesamtsieger fuhr nach 18 Prüfungen und vor den drei letzten Entscheidungen (= 60,17 km) am Sonntag einen guten Vorsprung von 27,0 Sekunden auf seinen letztjährigen M-Sport-Partner Elfyn Evans (Ford Fiesta) heraus. Evans muss allerdings seine Augen mehr nach hinten als nach vorne richten, denn nur 2,2 Sekunden hinter ihm lauert Ott Tänak, der im Toyota Yaris seine Tabellenführung in Mexiko verteidigen kann. Ogier könnte sich auf den zweiten WM-Rang verbessern.

Ogier meinte zu einem turbulenten Tag: «Es war kein problemfreier Tag. Er begann mit einem Reifenschaden am Morgen. Die fiktive Zeit, die ich auf der ersten Prüfung am Samstag bekam, war wahrscheinlich langsamer als die Zeit, die ich hätte bekommen können. Ich glaube nicht, dass es Glück war, dass die rote Flagge gezeigt worden war.»

Unafl von Lappi im Fokus

Damit spielte Ogier auf den Unfall seines Teamkollegen Esapekka Lappi auf der zehnten Prüfung an. Dort fing sich Ogier einen Reifenschaden ein, der ihn auch zu einem Wechsel zwang. Lappi landete mit seinem C3 in einem Graben. Mit der Front aber blockierte er die Strecke, weswegen die Entscheidung mit roter Flagge abgebrochen wurde und sich der Zeitverlust des hinter Lappi startenden Ogier in Grenzen hielt. Kris Meeke übernahm im Toyota Yaris nach bereinigter Auswertung 1,3 Sekunden vor Ogier kurzzeitig die Führung, die er aber wegen eines Reifensschadens eine Entscheidung später an den Titelverteidiger abgeben musste. Meeke fiel mit einem Rückstand von 4:37,1 Sekunden auf den fünften Rang nach der zweiten Etappe ab.

Evans weiß, was ihn am Sonntag erwartet. «Wir werden am Sonntag richtig kämpfen müssen. Ott ist sehr nahe. Wir werden den Kampf gegen ihn aufnehmen», erklärte Evans.

«Ich denke, wir sind nun in einer guten Position für den Kampf um den zweiten Platz. Ehrlich gesagt, hatte ich vor dem Start nicht damit gerechnet, hier so weit vorne zu sein, weil wir ja am Freitag als erstes Fahrzeug auf die Strecke mussten», führte Tänak an.

Etwas um 1:15,7 Minuten abgeschlagen erreichte der Vizechampion und WM-Zweite Thierry Neuville im Hyundai i20 auf Rang vier das Tagesziel. «Wir haben unseren Job gemacht und sind so gefahren, wie wir konnten. Wir haben einige Dinge geändert. Daher habe ich am Nachmittag einen guten Rhythmus gefunden. Unsere Hoffnungen liegen nun der Power Stage. Dort wollen wir Bonuspunkte sammeln», sagte Neuville.

Die am Freitag ausgefallenen Teams kämpfen sich langsam in die Top 10 zurück. Jari-Matti Matti erreichte im Toyota Yaris inzwischen den achten Rang (+ 16:32,4). Dani Sordo schaffte im Hyundai i20 den zehnten Platz (+ 21:59,7) vor seinem Teamkollegen Andreas Mikkelsen (+ 36:02,6).

Rallye Mexiko - Stand nach der 18. von 21 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Ogier/Ingrassia (F), Citroën

2:57:21,4

2.

Evans/Barritt (GB), Ford

+ 27,0

3.

Tänak/Järveoja (EE), Toyota

+ 29,2

4.

Neuville/Gilsoul (B), Hyundai

+ 1:15,7

5.

Meeke/Marshall (GB), Toyota

+ 4:37,1

6.

Guerra/Zapata (MX), Skoda R5

+ 12:06,0

7.

Bulacia Wilkinson/Cretu (BOL/RA), Skoda R5

+ 15:39,6

8.

Latvala/Anttila (FIN), Toyota

+ 16:32,4

9.

Trivino Bujaul/Marti Moreno (MX/E), Skoda R5

+ 21:59,6

10.

Sordo/Del Barrio (E), Hyundai

+ 21:59,7

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