KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ogier: «Schwerster Unfall bisher»

Von Toni Hoffmann
Ogier im Skoda bei der Rallye Monte Carlo

Ogier im Skoda bei der Rallye Monte Carlo

Sébastien Ogier hat vor seinem Unfall am Donnerstagabend mit seiner Vorstellung im Skoda Fabia S2000 beeindruckt.

Sébastien Ogier (28) und Beifahrer Julien Ingrassia (32) haben bei ihrem ersten Rallye-Einsatz bei der 80. Rallye Monte Carlo für Volkswagen einen furiosen Auftakt hingelegt, bevor sie auf der zehnten Wertungsprüfung nach einem spektakulären Unfall ausschieden. Nach einer vorsorglichen Untersuchung im «Centre Hospitalier de Valence» konnten beide das Krankenhaus am Donnerstagabend wieder verlassen.

Auf der 21,66 Kilometer langen Wertungsprüfung von Lamastre über Gilhoc nach Alboussière kam der Skoda S2000 bei Tempo 160 von der Strecke ab. Für Ogier und Ingrassia bedeutete der Unfall unglücklicherweise das vorzeitige Aus bei dem legendären Rallye-Klassiker. Zuvor hatten beide im gegenüber den WRC-Autos leistungsmässig unterlegenen S2000 Skoda eine beeindruckende Leistung gezeigt. Der neue Volkswagen-Werkspilot fuhr mit seinem Co-Pilot zwischenzeitlich sogar bis auf den vierten Rang im Gesamtklassement vor.

«Das war der heftigste Abflug meiner Karriere. Wir hatten Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist», erklärte Ogier nach dem Unfall. «Ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt. Wir hatten einen sehr guten Speed. Die schwierigen Bedingungen waren für uns ideal, denn so konnten wir einigermassen mit der WRC-Kategorie mithalten. »

Und Co-Pilot Ingrassia ergänzt: «Wir haben versucht, an der Stelle leicht zu cutten. Dabei hat es den Wagen ausgehebelt und bei dem hohen Tempo gab es keine Chance mehr, das Auto zu kontrollieren. Beim Aufprall habe ich mir leicht den Arm geprellt, aber gebrochen ist wohl glücklicherweise nichts.»

«Zunächst sind wir sehr froh darüber, dass Sébastien und Julien soweit wohlauf sind», sagte Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. «Natürlich ist es schade, dass beide nicht die Zielankunft in Monaco feiern können. Vor allem, weil Sébastien bis dahin eine sehr starke fahrerische Leistung gezeigt hat. Sein Speed war enorm auf den ersten Etappen. Das beweist, dass wir mit Ogier einen Fahrer mit großem Potenzial verpflichtet haben. Wir freuen uns auf die weiteren Rallyes mit beiden.»

Neben Ogier startet das Volkswagen Werksteam bei der «Monte» mit Kevin Abbring, der heute seinen 23. Geburtstag feiert. Der Niederländer bestritt mit seiner belgischen Beifahrerin Lara Vanneste (21) bereits 2011 die Rallye Grossbritannien für Volkswagen und sicherte sich den Sieg in der S2000-Klasse. Vor der Ankunft in Monaco und den letzten Etappen am Samstag und Sonntag liegt das junge Duo auf einem hervorragenden zwölften Platz in der Gesamtwertung als zweitbestes Auto der S2000-Klasse.

2012 bestreitet Volkswagen mit zwei Fabia S2000 der Konzernmarke Skoda die komplette Rallye-WM in der kleineren S2000-Klasse. Die Einsätze dienen als Vorbereitung auf die Saison 2013, in der Volkswagen mit dem Polo R WRC dann in der Königsklasse des Rallye-Sports antreten wird.

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