Die schwierige Aufgabe, in die Fussstapfen von Lewis Hamilton zu treten, hat Kimi Antonelli mit Bravour gemeistert. Der sympathische Lockenkopf schaffte es schon bei seinem allerersten GP-Einsatz als Vierter ind ie Punkte, auch die beiden darauffolgenden Rennen beendete er als jeweils Sechster innerhalb der Top-Ten. Nachdem er in Bahrain als Elfter die Punkteränge knapp verpasst hatte, folgen zwei weitere sechste Plätze und die erste Pole, wenn auch nur im Sprint von Miami. In Kanada folgte der erste GP-Podestplatz als Drittplatzierter, die darauffolgenden Rennen liefen allerdings nicht nach Wunsch. Erst in Baku war er als Vierter wieder einer der schnellsten Fünf, und in Las Vegas durfte er sich nach der Disqualifikation der beiden McLaren-Stars über seinen zweiten Podestplatz freuen, weil er auf den dritten Platz vorrückte. Am Ende hatte er 150 WM-Punkte gesammelt und den siebten Gesamtrang errungen. Die starken Leistungen haben die Erwartungen der Fans hochgeschraubt, doch innerhalb des Teams wird dem 19-Jährigen noch viel Zeit eingeräumt, wie Teamchef Toto Wolff im «Beyond The Grid»-Podcast betont hat. «Wann erwarten wir, dass er seine Top-Form erreicht hat? Etwa in drei bis fünf Jahren. Und diese Zeit müssen wir ihm geben.» Auf die Frage, was Antonelli noch lernen müsse, betonte der Wiener: «Ich glaube, er weiss viel über diesen Sport, weil er sein Leben ausmacht. Aber es gibt auch die menschliche Komponente, die man als junger Mann reifen lassen muss, um mit der Dynamik und dem Druck dieses Umfelds umgehen zu können. Doch es geht zweifelsohne in die richtige Richtung.»