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Ski-Weltmeister versus Rallye-Ass

Von Toni Hoffmann
Aksel Svindal und Andreas Mikkelsen beim Downhill in der Fjord-Schlucht, Auto versus Freeski.

Eine Fähre, die nicht wartet. Atemberaubende Fjord-Landschaft in Norwegen und ein Wettrennen der besonderen Art. Das passiert, wenn Aksel Lund Svindal, Abfahrts-Goldmedaillengewinner aus Norwegen, auf Landsmann und Volkswagen Rallye-Pilot Andreas Mikkelsen trifft. Das Ergebnis ist eine wunderbar wilde Vorbereitung auf die am Donnerstag beginnende Rallye Finnland, den achten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) – inklusive faszinierender Videos und Fotos.

Auf der weltberühmten Lyseveien-Straße mit ihren 27 Haarnadelkurven über 29 Kilometer Länge im Südwesten Norwegens lieferten sich Svindal und Mikkelsen ein spektakuläres Kopf-an-Kopf-Rennen. Die beiden norwegischen Sportler hatten sich verabredet, um auf ungewöhnliche Art und Weise miteinander zu wetteifern und um die Fähre zurück nach Hause zu erwischen: Mikkelsen jagte Svindval im 318 PS starken Polo R WRC hinterher, der auf seinen Freeski aufs Ganze ging, während Mikkelsen sich seinen Weg zwischen bis zu acht Meter hohen Schneewehen hindurch bahnen musste – beide immer unter Zeitdruck.

Svindals atemberaubender Sprung über den Polo R WRC

«Der Fjord, die steilen Bergabhänge, die hohen Schneewehen, die kurvige Straße – es ist ein Traum, hier fahren zu dürfen», so ein strahlender Andreas Mikkelsen. Höhepunkt der Aktion: Als Mikkelsen den Berg hinunterjagt, legt Svindal einen atemberaubenden atemberaubenden Sprung über die Straßen-Schlucht hin, während der Volkswagen Polo R WRC unter ihm mit mehr als 100 Stundenkilometern vorbeirauscht. «Dazu musste ich die Geschwindigkeit und den Zeitpunkt des Absprungs genau planen», erklärte Svindal. Da im unteren Verlauf der Strecke mehr grüne Wiesen statt weißer Hänge zum Vorschein kamen, schnallte Svindal die Skier ab und stieg als Co-Pilot zu Mikkelsen in den Rallye-WM-Polo auf den letzten Kilometern bis zur Fähre. 

Ihre Leidenschaft: Ski fahren und Autos

Laut Mikkelsen war Svindal ein beeindruckender Beifahrer. «Aksel verstand sofort, worum es ging, und bemerkte wichtige Details, wie etwa, wenn der Wagen für eine Hundertstelsekunde den Grip verlor», so der 26-Jährige, der als Jugendlicher selbst für Norwegen im Ski-Alpin-Jugendnationalteam angetreten war. Und auch Svindal war absolut begeistert: «Ein unbezahlbares Erlebnis! Ich hoffe sehr, dass ich so etwas noch einmal erleben darf“, sagte der 32-jährige Autofan. „Ich muss zugeben, dass ich ein bisschen eifersüchtig bin, dass Andreas Rallyes fahren darf.“ Auf die Frage hin, ob Svindal sein nächster Co-Pilot in der Rallye-WM sein könnte, antwortete Mikkelsen mit einem breiten Grinsen: „Ich hätte Aksel liebend gern als meinen Co-Piloten. Aber dafür müsste er erst einmal ein bisschen Muskelmasse verlieren.»

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