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Vor Kimi Antonelli (Mercedes): Wunderkinder-Absturz
​Der bald 18 Jahre junge Italiener Kimi Antonelli fährt mit grosser Wahrscheinlichkeit 2025 für Mercedes in der Formel 1. Die Historie zeigt: Wunderkinder haben sich in der Königsklasse schwergetan.
Formel 1
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Andrea Kimi Antonelli zeigt in seiner ersten Formel-2-Saison eine schöne Entwicklung: Nach schwierigem Anfang hat er in Silverstone erstmals einen Sprint gewonnen, anschliessend auf dem Hungaroring sein erstes F2-Hauptrennen.
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Alles deutet darauf hin, dass Mercedes-Teamchef Toto Wolff den begabten Teenager 2025 in die Formel 1 holt, an die Seite von George Russell und als Nachfolger von Lewis Hamilton. Am Talent von Antonelli zweifelt niemand, wie er sich 2025 schlagen wird – unbekannt. Belegt ist hingegen: Für gewisse Rennfahrer kommt die Königsklasse zu früh. Wir haben uns die Karriere der zehn jüngsten Grand-Prix-Fahrer angeschaut und erklären, wieso die Hälfte davon in der Formel 1 gescheitert sind. Max Verstappen (NL) Formel-1-Debüt: Australien 2015 (17 Jahre, 5 Monate und 15 Tage) Die Aufregung war gross, als Max Verstappen im Alter von nur 17 Jahren sein Debüt als Grand-Prix-Rennfahrer gab, 2015 im Albert-Park von Melbourne – als Red Bull-Fahrer in Diensten der Scuderia Toro Rosso (heute Racing Bulls). 2024 ist der Niederländer dreifacher Formel-1-Weltmeister, auf dem Weg zum vierten Titel und 61-facher GP-Sieger.
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Lance Stroll (CDN) Formel-1-Debüt: Australien 2017 (18/4/26) Sensationeller dritter Rang in Baku in seiner ersten GP-Saison, in einem chaotischen Rennen, in welchem viele Fahrer die Nerven verloren. Solider zwölfter WM-Schlussrang mit Williams, für den sich der Québecois nicht schämen musste. Seit 2019 beim Rennstall aus Silverstone, der damals Racing Point hiess und heute Aston Martin. 2020 folgten die nächsten beiden Podestplätze, in Monza und Sakhir, jeweils als Dritter. Stellte seinen Wagen in der Türkei 2020 sensationell auf Pole-Position und führte überlegen – bis er wegen einer Beschädigung am Wagen zurückfiel.
Oliver Bearman (GB) Formel-1-Debüt: Saudi-Arabien 2024 (18/10/1) Der Ferrari-Junior wurde bei den Italienern ins kalte Wasser geworfen, als er ausgerechnet auf dem sündhaft schnellen Strassenkurs von Jeddah für Carlos Sainz einspringen musste (Blinddarm-Operation). Bearman zog sich hervorragend aus der Affäre – siebter Platz beim Debüt! Fährt 2025 vollzeit Formel 1 im Haas-Rennstall. Jaime Alguersuari (E) Formel-1-Debüt: Ungarn 2009 (19/4/3) Wurde Ende 2011 nach 46 Rennen bei Toro Rosso ersetzt – zu wenig Perspektive, zu Red Bull Racing aufzusteigen. Wurde damit mit 21 Jahren zum jüngsten Formel-1-Arbeitslosen. Später bei Pirelli als Testfahrer engagiert. Ohne Geldgeber im Rücken wenig Aussicht auf ein GP-Comeback. Highlights: zwei Mal Rang 7 (in Monza 2011 und Südkorea 2011). Arbeitete jahrelang als DJ, vom Rennsport bitter enttäuscht. Entdeckte 2020 den Sport im Kart neu und hat zu seiner alten Liebe zurückgefunden. Lando Norris (GB) Formel-1-Debüt: Australien 2019 (19/4/4) Schon im ersten Formel-1-Jahr WM-Elfter, 2020 Gesamtneunter. Zeigte in seiner dritten GP-Saison sein unglaubliches Potenzial: drei Podestplätze (Dritter in Imola, Monte Carlo und auf dem Red Bull Ring). Legte 2021 nach, lag lange auf dem dritten WM-Rang, eroberte in Russland seine ersten Formel-1-Pole und schloss die WM als Gesamtsechster ab. Eroberte 2024 in Miami endlich seinen ersten GP-Sieg und liegt derzeit in der Fahrer-WM auf Rang 2 hinter Max Verstappen. Mike Thackwell (NZ) Formel-1-Debüt: Kanada 1980 (19/5/29) Wurde im GP-Sport nur fünf Rennen alt. Konnte mit unterlegenem Material von Arrows, Tyrrell und RAM-March nie zeigen, welch vorzüglicher Rennfahrer er war. Drehte dem Sport ernüchtert den Rücken und wurde Hubschrauber-Pilot. Highlight in der Formel 1 – keines, nicht eine einzige Zielankunft! Ricardo Rodríguez (MEX) Formel-1-Debüt: Italien 1961 (19/6/27) Der jüngere Bruder von Pedro galt als künftiger Weltmeister – falls er überleben würde. Die Risiko-Bereitschaft war, gemessen am Sicherheits-Standard von Strecken und Fahrzeugen, Russisch Roulette auf Rädern. Stürzte im Training zum Heim-GP von Mexiko 1962 in der überhöhten Peraltada-Kurve zu Tode. Highlight: Rang 4 in Spa-Francorchamps 1962 als Ferrari-Werksfahrer. Fernando Alonso (E) Formel-1-Debüt: Australien 2001 (19/7/4) Formel-1-Champion 2005 und 2006 (mit Renault). Mit etwas Glück könnte er bereits fünffacher Champion sein – Alonso schrammte mit McLaren 2007 sowie mit Ferrari 2010 und 2012 jeweils knapp am Titel vorbei. 2013 letztmals mit Ferrari siegreich, ab 2015 bei McLaren-Honda. Gilt auch heute noch als einer der besten Piloten. Und als einer der vielseitigsten: Grosses Debüt 2017 beim Indy 500, 2018 trat er mit Toyota in der Langstrecken-WM an, wurde zwei Mal Le-Mans-Sieger und Weltmeister auf der Langstrecke. Trat dazu bei der Dakar an. 2021 Rückkehr in die Formel 1 mit Alpine. Zog zu Aston Martin und zeigte 2023 eine brillante erste Saisonhälfte – in den ersten acht Rennen sechs Mal auf dem Podest, darunter Zweiter in Monaco und Kanada. Auch mit 43 Jahren ein leuchtendes Vorbild in Sachen Hingabe und Leidenschaft. Esteban Tuero (RA) Formel-1-Debüt: Australien 1998 (19/10/14) Von der argentinischen Regierung zum Aufstieg in die Formel 1 gedrängt. Vom GP-Renner komplett überfordert. Schloss sich teilweise heulend in die Hotelzimmer ein und wollte nicht zum Training erscheinen! Fuhr danach jahrelang mässig erfolgreich in der argentinischen Tourenwagen-Meisterschaft. Formel-1-Highlight: Rang 8 in Imola 1998. Daniil Kvyat (RU) Formel-1-Debüt: Australien 2014 (19/10/18) Nach einem Jahr bei Toro Rosso zu Red Bull Racing befördert, vielleicht zu früh, beendete die Saison 2015 einen Rang vor Daniel Ricciardo auf Schlussplatz 7. Musste 2016 nach dem Russland-GP und zahlreichen Fehlern bei RBR Max Verstappen weichen und zu Toro Rosso zurückkehren. Noch vor dem Ablauf der Saison 2017 wurde der Russe aus dem Red Bull-Förderprogramm entlassen. Kehrte nach einem Jahr als Ferrari-Testfahrer zu Red Bull zurück und fuhr 2019 für Toro Rosso (ab 2020 AlphaTauri), wurde 2019 mit dem Highlight eines dritten Platzes in Hockenheim WM-13. Versuchte sich an einer neuen Karriere im NASCAR-Sport und fährt Sportwagenrennen.
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