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24h Le Mans: Beide Toyota weiterhin locker in Front

Von Martina Müller
Die 86. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans wird komplett von Toyota dominiert. Beide Hybrid-Renner machen die Spitze unter sich aus, während die private Konkurrenz strauchelt. Porsche ist in der GTE-Klasse stark.

Bei den 24 Stunden von Le Mans geht die souveräne Fahrt der beiden Toyota TS050 Hybrid an der Spitze des Feldes unaufhaltsam weiter. Nach 16 Stunden im Rennen führt der Wagen von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López mit einem Vorsprung von etwas unter einer Minuten das Feld an. Der große Vorsprung kam deswegen zustande, weil die Teamkollegen Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Fernando Alonso in der Nacht mit einer Stop&Go-Strafe von 60 Sekunden belegt wurden, nachdem Buemi in einer 'Slow Zone' zu schnell unterwegs gewesen war. «Das war unglücklich und hatte uns letztendlich viel Zeit gekostet. Aber wir sind immer noch im Spiel und geben den Fight um den Gesamtsieg sicher nicht auf», meinte Buemi nach der Situation. Tatsächlich ist der zweitplatzierte Toyota in der Nacht schneller unterwegs gewesen, als die führenden Mannschaftsgefährten. Vor allem Fernando Alonso hat mit starken Stints beeindruckt und so konnte das Trio den Rückstand auf die Leader von gut zweieinhalb bis auf die angesprochene Minute zufahren.

Von der Konkurrenz muss Toyota keine Gegenwehr mehr erwarten. Der lange Zeit stark auftrumpfende BR1-AER von Stéphane Sarrazin, Egor Orudzhev und Matevos Isaakyan flog in der Nacht in den Porsche-Kurven ab. Zwar wollte Pilot Isaakyan das Fahrzeug an der Strecke noch reparieren, doch hatte der junge Russe diese verzweifelten Versuche schließlich einstellen müssen. Auch die beiden Rebellion haben mächtig Federn lassen müssen. Sowohl der Wagen um Gustavo Menezes, Mathias Beche und Thomas Laurent wie auch Neel Jani, André Lotterer und Bruno Senna mussten zu diversen Reparaturen (Unterboden, etc.) in die Box. Zwar sind die beiden mit einem 4,5L-V8-Saugmotor ausgestatteten Boliden wieder auf der Strecke unterwegs, jedoch betragen die Rückstände bereits acht bzw. zehn Runden. Der fünftplatzierte BR1 von DragonSpeed (Ben Hanley, Henrik Hedman und Renger van der Zande), der vom gleichen Gibson-Aggregat angetrieben wird, hat nach den Problemen von Samstagabend bereits 13 Runden Rückstand.

In der GTE-Klasse ist Porsche weiterhin eine Macht. Die beiden Retro-Renner geben sich keine Blöße und machen den Lead unter sich aus. Mit einem Vorsprung von über zwei Minuten fährt die 'rosa Sau' von Michael Christensen, Kévin Estre und Laurens Vanthoor vor dem Rothmans-Auto von Richard Lietz, Gianmaria Bruni und Frédéric Makowiecki. Direkter Verfolger sind in den Morgenstunden die beiden Ford GT von Dirk Müller, Joey Hand und Sébastien Bourdais sowie Andy Priaulx, Harry Tincknell und Tony Kanaan. Der BMW M8 GTE von Martin Tomczyk, Nicky Catsburg und Philipp Eng, der sich zu Beginn der Nacht als der stärkste Porsche-Verfolger präsentierte, büßte durch einen Dämpfer-Wechsel viel Zeit ein.

Zwischenstand nach knapp 16 Stunden

LMP1-Klasse
1. Conway/Kobayashi/López (Toyota)
2. Buemi/Nakajima/Alonso (Toyota)
3. Menezes/Beche/Laurent (Rebellion)
4. Jani/Lotterer/Senna (Rebellion)
5. Hanley/Hedman/van der Zande (BR1)

GTE-Klasse
1. Christensen/Estre/Vanthoor (Porsche)
2. Lietz/Bruni/Makowiecki (Porsche)
3. Müller/Hand/Bourdais (Ford)
4. Priaulx/Tincknell/Kanaan (Ford)
5. Vilander/Derani/Giovinazzi (Ferrari)

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