Die ACO Regeln für 2010

Von Oliver Runschke
Fahrende Sonderregelung: Der Audi R10 TDI

Fahrende Sonderregelung: Der Audi R10 TDI

Der ACO hat das komplette Reglement für die 24h von Le Mans und die Le Mans Series veröffentlicht.

Im wesentlichen präzisiert das sportliche und technische Reglement für 2010 die Details, die der ACO bereits auf einer Pressekonferenz Ende August im Rahmen des 1000km auf dem Nürburgring bekanntgegeben hat. Die Diesel-LMP1 erhalten abermals etwas verkleinerte Restriktoren (-2,1 %) und weniger Ladedruck (-5,8 %) , die Benziner LMP1 dürfen sich über etwas mehr Leistung (+5 %, mit aus GT1-Fahrzeugen stammenden Motoren +2,4 %) freuen. Dazu müssen die Diesel LMP1 mit 930 kg starten, das Gewicht der Benziner bleibt bei 900kg.

Nach dem LMS-Rennen in Le Castellet im April will der ACO nochmals ein Blick auf die Performance der LMP werfen und ggf. über die ‚Balance of Performance’ die Einstufungen korrigieren.

Zudem hat der ACO wie angekündigt nun auch die Regeln für die Front-Aerodynamik und die Heckverkleidungen präzisiert. Die geänderten Regeln für die Front zielen insbesondere auf die strittige Aerodynamik des Audi R15 TDI, im Heckbereich sind dem ACO die grossflächigen Entlüftungsgitter und Mini-Rückleuchten schon seit längeren ein Dorn um Auge. Die Heckbereiche müssen im kommenden Jahr verkleidet werden, aber der ACO wäre nicht der ACO, wenn es hierfür nicht einige Ausnahmen gibt. Die Pescarolo LMP1/LMP2, Lola LMP1/LMP2, Oreca LMP1, Porsche RS Spyder und Acura/HPD ARX-01c erhalten einen Waiver für die Heckverkleidung und dürfen weiterhin mit der bisherigen Karosserie antreten. Ändern müssen hingegen Peugeot und Audi (nicht jedoch Aston Martin, die unter den Lola Waiver fallen), die Ihr grosses Missfallen über diese Änderungen bereits in den letzten Wochen zum Ausdruck gebracht haben.

Einen generellen Freifahrtsschein erhält der Audi R10 TDI. Der R10 darf weiterhin in der bekannten Form fahren, auch die Verkleinerungen der Restriktoren und die Gewichtserhöhung der Diesel-LMP1 sind ausgenommen - ein klares Zugeständnis an Kolles. Allerdings gilt diese Ausnahme nur wenn der R10 TDI, wie in diesem Jahr, nicht von einem Werksteam eingesetzt werden und nicht mit einem aktuellen oder ehemaligen Audi-Werksfahrer besetzt ist.

Keine Ausnahme gibt für die ‚Louvers’, die rippenartigen Entlüftungsöffnungen über den Vorderrädern der LMP. In schöner Regelmässigkeit flogen die Rippen in der LMS und Le Mans den Piloten spätestens ab der zweiten Rennstunde um die Ohren. Teils holte der Rennleiter LMP´s beschädigten ‚Louvern’ zur Reparatur an die Box, in Silverstone verlor Speedy-Sebah so den Sieg, auch bei der Asian Le Mans Series gab es Ärger. Das ist nun vorbei, das neue Reglement besagt das defekte ‚Louvers’ umgehend repariert werden müssen, sonst droht der Wertungsausschluss. Notdürftige Reparaturen mit Klebeband verbietet der ACO.

Der ACO hat wie angekündigt auch die neuen, wie auch die auf neuen Stand gebrachten, alten GT1 aufgenommen. Um bei den 24h von Le Mans teilzunehmen muss ein GT1-Modell allerdings mindestens an einem offiziellen Vortest der FIA sowie an den 12h von Sebring, oder den LMS-Rennen in Paul Ricard und Spa teilnehmen, damit der ACO ein Bild über die Performance machen kann und ggf. über die ‚Balance of Performance’ eingreifen kann.

In der GT2-Klasse gibt es für die kommende Saison keine Grundlegenden Änderungen.

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