Aktivisten: Norisring steht für Kultur der Zerstörung
Die DTM trägt am Norisring das vierte Rennwochenende der Saison aus. Wirbel gab es im Vorfeld um die Aktivisten von Extinction Rebellion. Die kündigen für Sonntag eine Demo an.
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Zum Norisring gehören nicht nur diverse Skandale oder sportliche Highlights, sondern auch Beschwerden über den Lärm. Die gibt es rund um jede Veranstaltung auf dem Stadtkurs.
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"Die Lärmthematik gibt es hier ja schon seit Jahrzehnten, aber es ist auch nur ein Wochenende im Jahr. Genau wie Rock im Park. Und am Flughafen ist übrigens ständig Betrieb. Manchmal bin ich die Lärm-Diskussionen ehrlich gesagt etwas leid", sagte Marco Wittmann dem kicker. Für den zweimaligen Meister ist das Rennwochenende ein Heimspiel, er kommt gebürtig aus dem benachbarten Fürth. Wittmann betont aber auch: "Dem Thema Nachhaltigkeit stellen wir uns sicherlich, keine Frage."
Denn für Wirbel sorgten im Vorfeld die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion. In einem Offenen Brief an Oberbürgermeister Marcus König forderten sie "die sofortige Absage dieses und aller zukünftigen fossilen Motorsportrennen in Nürnberg". Die Durchführung sei vor dem Hintergrund einer immer bedrohlicher werdenden Klimakrise nicht mehr zu rechtfertigen. Die Frage, die die Aktivisten stellten: "Wie lässt sich das Norisrennen rechtfertigen, während in Europa Krieg herrscht und alle Haushalte in Deutschland zum Energiesparen aufgerufen werden?"
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Weiter hieß es: "Die Absage der DTM wäre zeitgemäß und auch mutig. Es wäre ein Schritt in die richtige Richtung."
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Eine Absage folgte indes nicht. "Wir (…) glauben, dass Motorsport und Nachhaltigkeit gemeinsam in Zukunft funktionieren können", antwortete der OB. Ganz davon abgesehen, dass eine Absage auch aufgrund bestehender Verträge nicht einfach so möglich war.
"Der Stadt scheint die Pflege eines sehr guten und sehr offenen Austauschs mit der DTM anscheinend wichtiger als mit der Klimaschutzbewegung und der Zivilgesellschaft im Allgemeinen", kritisierte Extinction Rebellion Nürnberg in einer Pressemitteilung. Bei Nordbayern forderte Aktivist Florian Henig: "Veranstaltungen wie die DTM gehören auf den Prüfstand. Die Bürgerinnen und Bürger in Nürnberg sollen darüber entscheiden dürfen, ob sie eine solche Veranstaltung als noch zeitgemäß für unsere Stadt erleben." Er sagte, das Norisring-Rennen stehe für eine "Kultur der Zerstörung".
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Wie es in dem Bericht heißt, wollen sich die Klimaaktivisten von Extinction Rebellion am Sonntagmorgen "zu einer Mahnwache und einer Fahrraddemonstration versammeln, um gegen den Wahnsinn dieser Veranstaltung zu protestieren". Die Demo ist offiziell angemeldet. Ob Extinction Rebellion möglicherweise auch drastischere Aktionen geplant hat, ist nicht bekannt.
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