Ant West: «Ich komme zurück, um noch mehr zu leiden»
Schon im Training zum Sechs-Stunden-Rennen in Most musste Anthony West einmal zu Boden und auch im Rennen zählte der 40-jährige Australier in Diensten von Maco Racing zu den Sturzopfern.
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Schon das Qualifikationstraining für das Finale der Endurance-Weltmeisterschaft im tschechischen Most verlief nicht so, wie es sich Anthony West und das Team Maco Racing erhofft hatten. Der Fahrer aus Down Under hatte das Quali-Bike bei einem Sturz übel zugerichtet, worauf man auf das Rennmotorrad zurückgreifen musste. Der zwölfte Startplatz entsprach nicht ganz den hochgesteckten Erwartungen.
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Im Sechs-Stunden-Rennen wollten West und sein tschechischer Teamkollege Ondrej Jezek mit einem Top-10-Resultat das schlechte Abschneiden im Zeittraining vergessen lassen, doch nur in der ersten Stunde wurde man mit Rang 11 den eigenen Ansprüchen gerecht. Nach Problemen am Motorrad wurde das slowakische Team in der zweiten Stunde ans Ende des Feldes zurückgeworfen. "Wir hatten im Laufe des Rennens einige technische Probleme, die nicht in unserer Hand lagen", erklärte West. "Meiner Meinung nach hatten wir in diesem Rennen eine gute Chance auf Platz 8. Das Motorrad fühlte sich perfekt an, ich habe mich gut gefühlt, mein Teamkollege hat auch ordentlich Gas gegeben und das Team war bei den Boxenstopps ebenfalls auf dem Punkt."
Gerade als sie die Aufholjagd wieder ins Mittelfeld gebracht hatte, wurde West Opfer des kapitalen Motorschadens eines anderen Teams. Der 40-jährige Australier rutschte auf der Ölspur aus, die die Yamaha des Teams VRD Igol Experiences auf der Start- und Zielgeraden gelegt hatte. "Es ist mir total schleierhaft, warum keine Ölflaggen geschwenkt wurden", wunderte sich West.
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"Ich konnte Rauch von der anderen Seite der Strecke sehen und ahnte, dass ein Motor geplatzt sein musste. Als ich die Hauptgerade hinunterfuhr habe ich nach einer Ölflagge Ausschau gehalten, aber nichts. Deshalb bin ich auch mit Vollgas auf die Schikane zugefahren und habe gebremst wie in den Runden davor. Ich habe die Bremse berührt und schon lag ich bei 250 km/h am Hosenboden. Ein Glück, dass ich mich nicht verletzt habe."
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Trotz der starken Beschädigung am Motorrad dachte das Team in keiner Sekunde an die Aufgabe. Nach längerem Reparaturstopp durch die bestens eingespielten Boxencrew wurde das Rennen wieder aufgenommen. "Wir konnten das Rennen wenigstens noch auf Rang 17 beenden und einige WM-Punkte retten. In der Weltmeisterschaft hat das Team den zehnten Platz belegt."
"Wenn du in wenigen Stunden sämtliche Emotionen erleben willst, die das Leben so bietet, dann musst du unbedingt ein Langstreckenrennen fahren. Ich habe zu dieser Art von Rennen eine Hassliebe entwickelt, kann für mich aber auch einen Reiz erkennen. Ich werde nächstes Jahr wohl wiederkommen, um noch mehr zu leiden", so West, der nach dem Bol d’Or schon gemeint hatte, dass die Hölle ein 24-Stunden-Rennen sein muss. Ergebnis 6h Most
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