Damon Hill zur Hamilton-Krise: Mercedes wirkt ratlos
Formel-1-Weltmeister Damon Hill glaubt, dass Mercedes an einem kritischen Punkt angelangt ist. «Wenn am Konzept fundamental etwas falsch ist, dann lässt sich das nicht mit Verbesserungen beheben.»
Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
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Die Mercedes hüpfen wieder. Nach Fortschritten in Barcelona, was das eigenwillige Verhalten der 2022er Rennwagen angeht, nach Problemen in Monaco, die Teamchef Toto Wolff aber auf die Abstimmung des Autos auf dem langsamen Kurs zurückführte, nun in Baku das – hoppelnde Silberpfeile, Lewis Hamilton windelweich geprügelt.
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Der siebenfache Formel-1-Weltmeister hatte schon vor dem ersten Training in Baku geahnt: "Die wellige Bahn wird für uns kein Vorteil sein." Denn Bodenwellen können je nach Abstimmung das "Bouncing" oder "Porpoising" auslösen, diese Hüpfbewegung auf den Geraden bei aerodynamischer Volllast. Im dritten freien Training von Baku hat sich gezeigt: Die Autos hüpfen noch immer, und anhaltend scheint George Russell mit dem kniffligen Handling besser zurecht zu kommen als Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton – Russell (einziger Mann der Saison 2022, der in jedem Rennen gepunktet hat) auf Platz 8, Hamilton auf Platz 12. Lewis monierte: "Ich bring die Hinterreifen nicht auf Temperatur." Mercedes drosselte zudem bei seinem Motor Leistung, weil der Mercedes-Motor schon viele Kilometer drauf hat und geschont werden sollte.
GP-Sieger Johnny Herbert: "Der Ferrari hüpft auch, aber er ist schnell. Und wie das Auto von Red Bull Racing beruhigt er sich nach dem Überfahren von Bodenwellen schneller. Bei Mercedes wirkt sich das Bouncing stärker auf die Rundenzeiten aus, der Wagen ist generell nervöser." Formel-1-Champion Damon Hill ist als GP-Experte der britischen Sky nach Baku gereist und sagt: "Mercedes versucht wirklich alles, um gegen dieses Phänomen vorzugehen. Aber Lewis hat nach dem zweiten Training gemeint, man habe erneut eine experimentelle Abstimmung versucht, ganz offenbar ohne viel Erfolg." Der 22-fache GP-Sieger Hill glaubt: "An diesem Punkt musst du dir die Frage stellen: Liegen wird mit unserem Konzept vielleicht fundamental falsch? Falls dem so wäre, dann ist das eine Sache, die du mit Verbesserungen am Auto nicht beheben kannst. Von Mercedes war zu hören, dass sie in Spanien den Eindruck hatten, sich endlich in die richtige Richtung zu bewegen. Aber dann haben sie diesen Weg wieder verloren. Jetzt ist die Zeit für grosse Fragen und grosse Entscheidungen." "Wenn ein Wagen so schlecht liegt, dann kommt alles zusammen – dann kannst du aus den Kurven heraus auch nicht früh und mit Selbstvertrauen Gas geben. Und das war für mich im dritten freien Training offensichtlich." Fallende Pistentemperaturen, wie bei der kommenden Qualifikation, werden Mercedes nicht helfen; denn dann werden die Temperaturunterschiede zwischen den Vorder- und Hinterreifen am Silberpfeil noch grösser. Schliesslich muss Mercedes irgendwann entscheiden, wie das Auto für 2023 aussehen soll. "Um das festzulegen", hat Lewis Hamilton in Monaco betont, "müssen wir verstehen, was mit dem 2022er Rennwagen nicht funktioniert." Damon Hill sagt: "Eine Saison wird nie abgeschrieben. Wir haben noch viele Rennen vor uns, aber Mercedes muss jetzt langsam den richtigen Weg einschlagen. Hier in Baku wirkt Mercedes ein wenig ratlos."
Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
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01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:43,170 min 02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:43,240 03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:43,449 04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:43,596 05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:44,418 06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:44,476 07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:44,491 08. George Russell (GB), Mercedes, 1:44,573 09. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:44,685 10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:44,689 11. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:44,842 12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:44,845 13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:44,879 14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:44,913 15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:45,919 16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:44,964 17. Alex Albon (T), Williams, 1:45,479 18. Mick Schumacher (D), Haas, 1:45,532 19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:45,574 20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:46,070
2. Training, Baku 01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:43,224 min 02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:43,472 03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:43,580 04. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:44,142 05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:44,274 06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:44,315 07. George Russell (GB), Mercedes, 1:44,548 08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:44,567 09. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:44,609 10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:44,771 11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:44,781 12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:44,874 13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:44,874 14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:45,059 15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:45,115 16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:45,264 17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:45,588 18. Alex Albon (T), Williams, 1:46,397 19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:46,425 20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:47,218
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1. Training, Baku 01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:45,476 02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:45,603 03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45,810 04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46,012 05. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:46,571 06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:46,667 07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:46,696 08. George Russell (GB), Mercedes, 1:46,705 09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:46,830 10. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:46,917 11. Lando Norris (GB), McLaren, 1:47,691 12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:47,847 13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:47,946 14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:47,970 15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:48,078 16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:48,222 17. Alex Albon (T), Williams, 1:48,419 18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:48,810 19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:50,921 20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:58,332
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