Max Verstappen: Las Vegas-Kritik nach Sieg geändert
Fiebrige Freude Tausender Besucher aufs Strassenrennen. Formel-1-Champion Max Verstappen glaubt, der neue Grand Prix erzeuge keine neuen Fans. Nach dem Rennen gab es gab es aber ganz andere Töne.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Der Renntag im Raum um den neuen Las Vegas Strip Circuit: Dutzende von Sprachen auf den Strassen um den Las Vegas Boulevard, bei einigen der schönsten Casino-Hotels der Welt, sehr viele Besucher in Team-Bekleidung, überall wurde gefachsimpelt über Fahrer und Rennställe. Es lag richtig viel Elektrizität in der Luft, und die meisten Besucher der Glitzerstadt freuten sich extrem auf das Formel-1-Rennen.
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Das alles ist ungefähr das Gegenteil dessen, was Max Verstappen vor dem Rennen an Energie spürte. Der Niederländer hat wiederholt Kritik am Ablauf des Wochenendes und am Charakter dieses WM-Laufs geäussert, er fand sich als Clown dargestellt bei der Fahrerpräsentation im Rahmen der Eröffnungszeremonie, er findet die Strecke uninteressant, und er ist wütend, dass die Besucher für den verpatzten Freitag nicht angemessen kompensiert werden. "Wenn ich ein Fan wäre, würde ich die ganze Anlage niederreissen."
Niemand kann von der Hand weisen, dass die Formel 1 in den USA boomt, weitgehend dank der Netflix-Doku "Drive to Survive". Neugierig gemacht durch die (zugegeben dramatisierte) Darstellung der Formel 1 haben viele Fans zum ersten Mal einen Grand Prix erlebt – und sind als Fan hängengeblieben. Das kann für den Sport nur gut sein. Aber Max Verstappen hat mit Rennen wie in Las Vegas nichts am Hut, wie er vor dem Grand Prix so begründete: "Als ich ein Junge war, bin ich von den Emotionen des Motorsports mitgerissen worden, nicht von irgendwelchen Show-Elementen. Als Racer ist mir dieses ganze Tamtam einerlei." "Dazu kommt – ein Formel-1-Auto wird auf einem Strassenkurs einfach nicht lebendig. Für mich passiert das nur auf richtigen Rennbahnen, wie Spa-Francorchamps oder Monza, diese Orte erzeugen bei mir Leidenschaft. Die Fans dort fesseln mich. Wenn ich ins Auto hüpfe, bin ich aufgekratzt, ich kann es nicht erwarten, auf solchen Strecken zu fahren." Für den dreifachen Weltmeister kümmert sich die Formel-1-Leitung zu wenig um den Sport und zu sehr um die Show. "Ich verstehe ja, dass die Besucher den ganzen Tag unterhalten werden wollen. Aber ich fände es wichtiger, ihnen verständlich zu machen, was unser Sport eigentlich ist." "Stattdessen kommen die meisten dieser neuen Besucher nur für die Party und die Drinks, um einen DJ zu sehen oder eine Show. Aber das kann ich auf der ganzen Welt. Ich kann nach Ibiza fliegen und mich dort zuschütten ohne Ende. Inzwischen passiert das bei Rennen." "Ja, es kommen neue Leute, aber ich bezweifle, dass sie als Fan hängenbleiben. Ich glaube eher, das sind Leute, die ihren Lieblingskünstler sehen und sich mit den Kumpeln ein paar Drinks genehmigen wollen. Was wir hier machen, verstehen sie nicht. Damit wir uns richtig verstehen – ich liebe Las Vegas, einfach nicht, um hier ein Formel-1-Auto zu fahren." Nach seinem Sieg klang das aber ein wenig anders: "Wir konnten hier eine gute Show zeigen, und ich freue mich, im nächsten Jahr auf diese Strecke zurückzukommen. Wenn das Rennen den Fans so viel Spass gemacht hat wie mir, dann bin ich zufrieden." "Ich bleibe dabei, dass mir andere Strecken besser gefallen, aber ich muss zugeben, dass der Grand Prix wirklich Laune gemacht hat. Belassen wir es am besten dabei."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29:08,289 h 02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,070 sec 03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +2,241 04. Esteban Ocon (F), Alpine, +18,665 05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +20,067 06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,834 07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +21,755 08. George Russell (GB), Mercedes, +23,091 09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +24,964 10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +29,496 11. Pierre Gasly (F), Alpine, +34,270 12. Alex Albon (T), Williams, +43,398 13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +44,825 14. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +38,525 15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +50,162 16. Logan Sargeant (USA), Williams, +50,882 17. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:24,350 min Out Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Getriebedefekt Nico Hülkenberg (D), Haas, Antriebsschaden Lando Norris (GB), McLaren, Unfall
WM-Stand (nach 21 von 22 Grand Prix) Fahrer 01. Verstappen 549 Punkte 02. Pérez 273 03. Hamilton 232 04. Sainz 200 05. Alonso 200 06. Norris 195 07. Leclerc 188 08. Russell 160 09. Piastri 89 10. Stroll 73 11. Gasly 62 12. Ocon 58 13. Albon 27 14. Tsunoda 13 15. Bottas 10 16. Hülkenberg 9 17. Ricciardo 6 18. Zhou 6 19. Magnussen 3 20. Lawson 2 21. Sargeant 1 22. De Vries 0 Konstrukteurspokal 01. Red Bull Racing 822 Punkte 02. Mercedes 392 03. Ferrari 388 04. McLaren 284 05. Aston Martin 273 06. Alpine 120 07. Williams 28 08. AlphaTauri 21 09. Alfa Romeo 16 10. Haas 12
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