Sebastian Vettel über Ferrari: «So geht das nicht»
Ferrari-Star Sebastian Vettel spricht über seine Erwartungen an Ferrari, den verbesserten Motor aus Maranello und seine Zwischenbilanz im ersten Jahr in Rot.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Sebastian, welche Zwischenbilanz 2015 kannst du ziehen?
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Ich finde, es ist bislang sehr gut gelaufen. Es gibt sehr viel Positives, einschliesslich sechs Podestplazierungen und des Sieges in Malaysia. Da wurden die Erwartungen zum Teil bereits übertroffen. Doch wir wissen natürlich auch, dass wir nicht da sind, wo wir gerne sein wollen. Da fehlt noch etwas, aber wir sind drauf und dran, uns Stück um Stück vorzuarbeiten. Unsere eigenen Erwartungen sind sehr gross. Was hattest du selber denn erwartet?
Es war vor dem Hintergrund der letzten Ferrari-Jahre nicht ganz einfach, sich da ein Bild zu machen. Also versuchte ich, unbelastet von Erwartungen an die Arbeit zu gehen.
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Wie schwierig ist der Spagat zwischen Fordern und dem Beibehalten der guten Stimmung? Du bist ja irgendwo immer noch der Neue.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Bald nicht mehr. Klar ist es wichtig, dass jeder weiss, wo wir hin wollen. Aber darüber reden wir eigentlich gar nicht. Die Atmosphäre ist gut, und jeder ist bis in die Haarspitzen motiviert, dass es nach vorne geht. Aber wissen auch, dass das nicht von heute auf Morgen geht. Dazu ist der Abstand einfach zu gross. Wir müssen uns da schon noch ein wenig gedulden.
Magst du Montreal? Ja. Der Kurs ist recht anspruchsvoll, auch fürs Auto. Du räuberst doch öfter über die Randsteine. Was an sich einfach aussieht, Gerade, Kurve, Gerade, das ist nicht so einfach – die Strecke fordert dem Piloten einiges ab. Dein Timing muss stimmen, wenn du nach den langen Geraden den Bremspunkt suchst. Zudem stehen die Mauern recht nahe, viel Raum für Fehler bleibt da nicht.
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Kommt euch die Piste von ihrer Charakteristik her im Kampf gegen Mercedes entgegen? Wir hoffen, etwas näher zu sein, aber die Lücke ist schon noch gross. Und dann gibt es so viele Faktoren, die alles beeinträchtigen: Was machen die Temperaturen? Wird es heiss oder eher kühl? Wie gut lassen sich die Reifen aufwärmen? Für alle Teams geht es von Rennen zu Rennen auf und ab. Wir hoffen, dass Ferrari in Montreal ein Auf erlebt. Was kann der verbesserte Motor beitragen? Hoffentlich, dass wir die Lücke zu Mercedes weiter verringern. Aber das ändert nichts daran, dass Mercedes weiter Favorit ist.
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Ist der Moment für Ferrari gekommen, aggressiver zu werden? Ich glaube, wenn du nicht der Klassenbeste bist, dann ist das die einzige Vorgehensweise. Aber das gilt für alle Mercedes-Gegner. Dann aber hast du einen Langzeitplan, den du umzusetzen versuchst. Es ist nicht so, dass du wundervolle Evo-Teile irgendwo im Regal hast und sagst – so, nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sie ins Auto zu stecken. So funktioniert das nicht. Unser Plan ist auf längere Sicht ausgelegt, und hoffentlich führt der uns zum Ziel.
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