Jack Miller (Sturz): Warum sollte ich Alex böse sein?
«Natürlich wollte ich beim ersten Heim-GP seit drei Jahren gut abschneiden. Aber Alex Márquez ist genau so niedergeschmettert wie ich», seufzte Jack Miller nach dem Crash in Australien.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Jack Miller (27) bestritt auf Phillip Island sein erstes und letztes MotoGP-Rennen als Ducati-Werksfahrer, denn in den letzten zwei Jahren fand kein Australien-GP statt – und nächstes Jahr wird er mit einer Red Bull-KTM auf die 4,448 km lange Rennstrecke (5 Rechtskurven, 7 Linkskurven) zurückkehren. Doch aus dem erhofften Sieg oder Podestplatz wurde nicht, denn Alex Márquez räumte den Australier – ausgerechnet im Turn 4 – durch ein recht optimistisches Bremsmanöver (er wollte sich Luca Marini schnappen) schwingvoll ab. Alex bekam dafür einen Long-Lap-Penalty, den er beim Malaysia-GP analysieren muss.
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"Ich habe schönere Sonntage erlebt, aber auch schlimmere, das ist sicher", seufzte Jack Miller nach dem Rennen bei seinem Treffen mit der überschaubaren Journalistenschar. "Das Rennen ist nicht so verlaufen, wie ich es geplant habe, das kann ich euch versichern. Denn ich habe mich mega gefühlt, ich habe einen anständigen Start hingelegt. Ich habe mich nach vorne gepflügt. Ich bin dann mehrmals fast neben Pecco gewesen, doch ich habe gesehen, dass er in Führung gehen wollte. Das war okay für mich, ich habe das Mapping geändert, hinter ihm Wache gehalten und geduldig abgewartet, was das Rennen für mich bereithält." Miller weiter: "Ich habe gemerkt, dass die Jungs vorne wie Jorge Martin in den Kurven 3 und 12 ziemlich gepusht haben. Ich dachte, ich lasse sie mal da vorne rumtanzen. ich wusste, solche Manöver gehen hier nicht ewig gut, denn der Reifenverschleiß ist hoch. Was ich in den Kurven 3 und 12 verloren habe, konnte ich in den Kurven 4 und 10 meist wieder wettmachen. Beim Übergang von Kurve 9 zu 10 habe ich mich wirklich stark gefühlt. Als dann Bezzecchi bei mir vorbeikam, wollte ich ihn in Turn 10 wieder attackieren. Aber so weit bin ich nicht gekommen, denn in Turn 4 bin ich torpediert worden. Es war in der Kurvenmitte, wo man Gerade die Bremse loslässt und das Gas aufdreht. Plötzlich ist ein Vorderrad mitten auf meinem Rücken gelandet. Ich war machtlos, denn in der einen Sekunde habe ich Bezzecchis Bike von hinten gesehen, in der nächsten Sekunde habe ich Sternchen gesehen. Ich fühlte mich ziemlich gerädert. Aber es geht mir inzwischen wieder gut. Ich habe nur ein paar Prellungen…"
War Jack anfangs sauer auf Alex Márquez? "Was bringt das? Wir sind alle da draußen, um unser Bestes zu gehen. Ich habe gesehen, dass er Marini überholen wollte und dabei ein bisschen zu übermütig ans Werk gegangen ist. Aber wir haben uns ausgesprochen, er hat sich mehrmals entschuldigt. Wir haben alle schon Fehler gemacht. Alex ist genauso niedergeschmettert wie ich, weil wir keine Punkte gesammelt haben. Aber natürlich hätte. ich mir beim ersten Heim-GP seit drei Jahren ein anderes Ergebnis gewünscht."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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