Jubiläum: MV Agusta feiert den 70. Geburtstag
Seit 70 Jahren ist der Name MV Agusta eng mit dem Motorrad-Straßenrennsport verbunden. Die Italiener eroberten 75 WM-Titel und 270 Grand-Prix-Siege in der Motorrad-WM.
Das von Graf Giovanni Agusta gegründete Unternehmen etablierte sich zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts als einer der führenden Flugzeughersteller dieser Zeit. Nach dem Tod seines Gründers wurde ab 1927 mit der sporadischen Herstellung von Motorrädern begonnen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Motorradproduktion im Februar 1945 als eigenständige Firma von seinem Sohn Domenico Agusta in Samarate (Italien) gegründet und feiert in diesem Jahr sein 70. Betriebsjubiläum.
Bereits 1946 gelang MV Agusta auf dem italienischen Straßenkurs in La Spezia den ersten Rennsieg. Seither ist der Name MV Agusta eng mit dem Motorrad-Straßenrennsport verbunden, die Italiener eroberten 75 WM-Titel und 270 Laufsiege in der Motorrad-Weltmeisterschaft.
In den 1950er- und 1960er-Jahren triumphierten zunächst Cecil Sandford (GB), Carlo Ubbiali (I), John Surtees (GB) und Mike "The Bike" Hailwood (GB), bevor der italienische Nationalheld Giacomo Agostini seinen einzigartigen Siegeszug antrat und diesen mit 15 WM-Titeln (davon 13 für MV Agusta) und 122 Grand-Prix-Siegen krönte. Damit ist Agostini noch immer der erfolgreichste Motorrad-Rennfahrer aller Zeiten.
Letzter Weltmeister mit einer MV Agusta war Phil Read (GB), der sich 1973 und 1974 in der Klasse bis 500ccm den Titel sicherte. Der letzte Grand-Prix-Sieg einer MV Agusta, den Giacomo Agostini 1976 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring errang, war zugleich der letzte Triumph eines Viertakters, bis diese in der Saison 2002 erneut das Zepter in der Königsklasse übernahmen.
Anschließend wurde es still um die motorsportlichen Aktivitäten der italienischen Traditionsmarke, doch nach einer 25-jährigen Abstinenz kehrte MV Agusta in den Motorrad-Rennsport zurück. Aktuell ist das MV Agusta-Team Reparto Corse 2015 mit Leon Camier (GB) in der Superbike-WM, sowie mit Jules Cluzel (F) und Lorenzo Zanetti (I) in der Supersport-Weltmeisterschaft am Start.
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