Marc Márquez: «Honda muss konkurrenzfähiger werden»
Ein Blick auf die Rundenzeiten offenbart: Marc Márquez wäre in Texas ohne den verpatzten Start aufs Podest gefahren! Trotzdem macht er Druck bei Honda, denn sein Bike hat weiter Schwachstellen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Marc Márquez stahl bei seinem Aufsehen erregenden Comeback auf dem "Circuit of The Americas" (COTA) mit dem neunten Startplatz und dem sechsten Platz im Rennen allen Gegnern die Show. Dabei brauchte der Repsol-Honda-Star für die ersten Runde wegen des technischen Problems beim Start 2:09,352 min, Spitzenreiter Miller hingegen nur 2:04,965 min. Das bedeutet: Márquez lag nach der ersten Runde bereits 4,387 sec hinter Miller, im Ziel traf er nach 20 Runden 6,617 sec hinter Sieger Enea Bastianini ein, obwohl er auf seinem stürmischen Vormarsch vom letzten auf den sechsten Platz mehr als ein Dutzend Fahrer überholen musste.
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Über die Frage, ob Marc Márquez zumindest einen Podestplatz schaffen hätte können, muss nicht lange diskutiert werden: Denn er überquerte den Zielstrich nach einer Runde mit 4,3 sec Rückstand, nach 20 Runden fehlten im genau diese 4,3 sec auf den Drittplatzierten Jack Miller, trotz der vielen Überholmanöver.
Marc schilderte, dass er in Indonesien aus unerfindlichen Gründen jedes Mal gestürzt sei, wenn er mit neuen Reifen gepusht habe, insgesamt viermal an drei Tagen. In Texas blieb er drei Tage lang sturzfrei. "Aber ich habe auch in Austin gepusht und ich werde auch am übernächsten Wochenende in Portimão pushen", stellte der 29-jährige Spanier fest.
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"Ich wollte unbedingt in Texas zurückkehren, weil das eine gute Piste für mich ist", ergänzte der 59-fache MotoGP-Sieger. "Das ist ein Circuit, den ich sehr gut kenne. Deshalb wusste ich genau, wo die Schwachstellen unseres Bikes lagen. Jetzt müssen wir herausfinden, welchen Level wir auf den europäischen Strecken erreichen können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir auf einem Level sind, auf dem wir bei jedem Rennen um den Sieg fighten können. Ich habe auf die Honda-Ingenieure schon richtig Druck gemacht. Ich habe gesagt: ‘Wenn ihr gewinnen oder zumindest bei den nächsten Rennen konkurrenzfähig sein wollt, müsst ihr euch in diesem und jenen Bereich mehr anstrengen."
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Unglaublich: Honda liegt in der Konstrukteurs-WM als weltgrößter Hersteller weiter auf dem sechsten und letzten Platz!
"Ja, wir leiden an einigen Schwachstellen. Es stimmt, dass Pol auf manchen Strecken gut fährt, Nakagami auch. Aber wir müssen uns verbessern, denn wir müssen auf allen Rennstrecken konkurrenzfähig sein und in der Lage sein, beständig gute Leistungen zu liefern", klagte der Honda-Werkspilot, der mit 59 Siegen mehr MotoGP-Rennen gewonnen hat als alle Gegner zusammen. Márquez: "Ich habe schon am Donnerstag vor dem ersten Training erklärt, dass ich nach Amerika gekommen bin, um einen Wettkampf zu machen. Anderseits musste ich nach dem Indonesien-GP zuerst wieder mein Selbstvertrauen aufbauen. Natürlich kann es passieren, dass ich Zweifel habe, wenn ich in meinem Office im Paddock sitze. Aber sobald ich mit dem Motorrad auf die Strecke rausfahre, denkst du nicht mehr an das Risiko oder die Gefahr. Natürlich versuche ich, mich zu kontrollieren und nicht zu stark zu pushen. Zum Beispiel habe ich mir am Sonntag im Rennen nach der ersten Kurve gesagt: ‘Okay, ich bin jetzt Letzter. Aber ich fasse jetzt kein Ziel ins Auge. Ich werde step by step schauen, wie weit ich nach vorne fahren kann'. Und genau das habe ich getan. Ich habe einen Fahrer nach dem anderen überholt."
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"Ja, ich habe zwar einmal einen großen Fehler beim Reinfahren in Turn 1 gemacht, da war ich froh, dass ich in der Mitte von Nakagami und einem anderen Fahrer war. Ich musste die Bremse wieder loslassen… Aber dieser Fehler war eine Konsequenz von der Aktion von Viñales in der Bremszone. Ich bin im Grunde während des ganzen Rennens recht ruhig geblieben. Ich habe mich gut unter Kontrolle gehabt." "In den letzten vier oder fünf Runden bin ich müde geworden. Pecco lag zwar in Reichweite. Aber ich habe mir gesagt: ‘Platz 6 ist genug’." MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April): 1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h) 2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec 3. Miller, Ducati, + 2,312 4. Mir, Suzuki, + 3,975 5. Bagnaia, Ducati, + 6,045 6. Marc Márquez, Honda, + 6,617 7. Quartararo, Yamaha, + 6,760 8. Martin, Ducati, + 8,441 9. Zarco, Ducati, + 12,375 10. Viñales, Aprilia, + 12,642 11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947 12. Brad Binder, KTM, + 13,376 13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961 14. Nakagami, Honda, + 18,770 15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319 16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129 17. Marini, Ducati, + 29,630 18. Oliveira, KTM, + 32,002 19. Fernández, KTM, + 37,062 20. Gardner, KTM, + 42,442 21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887 22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min – Alex Márquez, Honda – Bezzecchi, Ducati *= 1 Platz zurück ("track limits" in der letzten Runde)
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