Marc Márquez: «OP im normalen Leben schon ein Sieg»
Marc Márquez ist erstmals seit seiner folgenschweren Oberarm-Verletzung zurück auf der MotoGP-Pole. Warum er im Nassen schon wieder wie früher fährt und weshalb er sich dennoch zurückhaltend gibt.
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Bei seinem 150. MotoGP-Start steht Marc Márquez in Motegi auf der Pole-Position, das gelang ihm zuletzt vor drei Jahren ebenfalls beim Japan-GP. Dazwischen liegen 1071 Tage – oder 50 MotoGP-Rennen, von denen Marc selbst aufgrund seiner Verletzungsmisere allerdings nur 25 bestritt. Entsprechend groß war der Jubel im Honda-Lager.
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Der 29-jährige Spanier wurde zwar nicht müde zu betonen, dass es "nur eine Pole" und noch dazu "nur eine Pole im Nassen" war, gleichzeitig war es aber ein wichtiger Schritt auf dem Weg zurück. "Ich bin heute das Motorrad bei nassen Verhältnissen zum ersten Mal so gefahren, wie es mir gefällt", bestätigte Márquez am Samstagabend. "Im Vorjahr war ich im Nassen zwar konkurrenzfähig, ich bin aber auf eine merkwürdige Weise gefahren, ich habe mich auf dem Motorrad nicht wohlgefühlt und auch nicht verstanden, warum ich auf die Rundenzeit gekommen bin. Heute habe ich aber bestätigt, dass die Position meines Arms perfekt war. Ich konnte bremsen, einlenken, das Motorrad wieder aufrichten, wie ich es wollte – und darüber bin ich glücklich."
"Warum ich im Nassen besser fahren kann als im Trockenen? Weil die Anstrengung für die Muskeln geringer ist. Ich konnte den Arm in einer Position halten, wie sie mir gefällt. Im Trockenen wird alles schwieriger, weil ich noch nicht dazu bereit bin, in jeder Runde zu attackieren", erklärte der 59-fache GP-Sieger. "Ein weiterer Punkt ist, dass sich die Schwächen des Motorrads im Regen weniger bemerkbar machen. Deshalb kann ich aus der Situation einen Vorteil ziehen."
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Die insgesamt vierte Operation am rechten Oberarm, die am 2. Juni dieses Jahres von amerikanischen Spezialisten in der Mayo Clinic von Rochester in Minnesota durchgeführt wurde, hatte der achtfache Weltmeister als seine letzte Chance bezeichnet.
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Dass es zumindest im Nassen funktioniert, ist also ein Signal, dass der Eingriff ein Erfolg war? "Diese letzte OP ist für mich jetzt schon ein Sieg, weil ich im Alltag ein normales Leben führen kann und nicht immer Schmerzen habe. Deshalb war der Eingriff für mich ein Erfolg. Dann müssen wir noch verstehen, ob es auch für den Rennsport und mein berufliches Leben ein Erfolg ist. Im Regen ja, aber wir können im Moment noch nicht verstehen, wo bei diesem Arm die 100 Prozent liegen. Denn er wurde ja an vier Stellen geöffnet, deshalb wurden auch die Muskeln in Mitleidenschaft gezogen und wir wissen nicht, was das Maximum ist. Im Winter werden wir es verstehen, dann werde ich die Antwort haben. Es geht aber in eine gute Richtung", schob Marc Márquez nach.
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