Am Samstag wird Gresini Racing das neue MotoGP-Projekt mit Enea Bastianini und Fabio Di Giannantonio für die Saison 2022 offiziell vorstellen. Rückschau und Ausblick mit Carlo Merlini.
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Nach sieben Jahren Joint-Venture mit Aprilia beginnt für Gresini Racing 2022 als eigenständiges Independent Team mit Ducati "ein neues Kapitel, eine neue Herausforderung", um es mit den Worten des kaufmännischen Direktors Carlo Merlini zu sagen. "Alles sieht gut aus, wir freuen uns sehr darauf", betonte er.
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Der Weg dahin war allerdings nicht einfach, im Februar des vergangenen Jahres verstarb Teambesitzer Fausto Gresini im Alter von 60 Jahren an den schweren Folgen einer Covid-19-Infektion. "2021 war ein sehr schwieriges Jahr für uns, es begann mit dem Verlust von Fausto, der bei uns eine enorme Lücke hinterließ – auf emotionaler und beruflicher Ebene", schilderte Merlini, über Jahre Faustos rechte Hand. "Die Lücke war so groß, dass wir manchmal dachten, wir würden es nicht schaffen… Faustos Familie um seine Frau Nadia wollte aber sofort mit an Bord und alles weiter vorantreiben – das Projekt, den Traum, Faustos Vermächtnis. Und ich glaube, dass jetzt jeder glücklich zu sehen ist, dass Gresini im Fahrerlager bleibt. Die Unterstützung im ganzen Paddock war auch sehr wichtig für uns, vor allem von Seiten der Dorna, genauso die Sponsoren, die uns weiterhin vertrauen." Einzig aus der Moto3-Klasse zog sich der Rennstall aus Faenza zurück. "Wir dachten noch mit Fausto darüber nach, dass neben dem MotoGP-Projekt, das wieder voll unter unsre Kontrolle kommt, mit vier Klassen weiterzumachen vielleicht zu viel wäre. Daher entschieden wir, das Moto3-Projekt einzustellen. Es war keine einfache Sache, weil wir in der Klasse viel Erfolg hatten – darunter den Titelgewinn mit Jorge Martin 2018. Wir wollten aus strategischen Gründen aber in der Moto2 bleiben, denn das ist das Tor in die MotoGP."
So wurde Fabio Di Giannantonio aus dem eigenen Moto2-Team in die Königsklasse befördert. Der 23-jährige Rookie bekam Enea Bastianini (24) zur Seite gestellt. Die beiden teilten sich schon in der Moto3-Klasse die Gresini-Box und kennen sich gut.
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Während "Diggia" sich erst einmal in der MotoGP-Klasse zurechtfinden soll, weckte die "Bestia" mit zwei dritten Plätzen im Debüt-Jahr höhere Erwartungen. Die Saison 2021 beendete Bastianini mit sechs Top-10-Ergebnissen in Folge (6-3-6-3-9-8). "Für einen Rookie ist das eine ziemlich bemerkenswerte Errungenschaft – und er war nicht auf der 2021er-Maschine unterwegs. Das schürte bei uns natürlich viel Vorfreude, ihn im Line-up zu haben", bestätigte Merlini.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Trotz der starken Leistungen ist für den Moto2-Weltmeister von 2020 im zweiten MotoGP-Jahr aber wieder keine aktuelle Desmosedici vorgesehen, Bastianini stieg aber beim Jerez-Test immerhin von der GP19 auf die GP21 um. Merlini: "Er steht direkt bei Ducati unter Vertrag – und wenn die Ergebnisse stimmen, dann bin ich überzeugt, dass ihm Ducati helfen wird. Das 2021er-Bike ist aber schon sehr konkurrenzfähig und wir sind sehr glücklich damit."
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