Pol Espargaró wollte nicht über den Zwischenfall in der Zielkurve reden, die sein Q2 vermasselt hat. Aber anscheinend war es ausgerechnet Bruder Aleix, der ihm in die Quere kam.
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Pol Espargaró ahnte schon am Freitag, dass er im FP3 sicher den direkten Einzug ins Qualifying 2 schaffen würde. Dort sicherte er sich zwar nur den zwölften Platz, Aber die viertbeste Zeit im freien vierten Training hinter Morbidelli, Alex Márquez und Joan Mir macht ihn fürs Rennen zuversichtlich. Er verlor nämlich im FP4, in dem das Rennen simuliert wird, nur 0,198 sec auf die Bestzeit.
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Der Red Bull-KTM-Werkspilot hatte sich schon am Freitag geärgert, weil ihn Bruder Aleix besiegt hatte. Im Qualifying 2 wurde er aber in eine gefährliche Situation manövriert. "Der Vormittag im FP3 war nicht so übel, ich konnte mich wie geplant unter den Top-Ten halten. Ich drehte eine schnelle Runde und war für das Q2 in einer guten Position", fasste Pol zusammen. "Im FP4 hatte ich zuerst Mühe mit den Soft-Reifen, dann bin ich auf den Medium umgestiegen, das hat gut geklappt. Wir haben wertvolle Informationen für das Rennen erhalten. Der Tag ist also bis zum Qualifying recht erfreulich verlaufen. Mit dem ersten Hinterreifen habe ich dann im Q2 eine gute sichere Rundenzeit hingelegt. Die Verhältnisse warne knifflig, ich wollte auf keinen Fall stürzen." "Im zweiten Run im Q2 wollte ich dann eine richtig schnelle Runde fahren", berichtete Espargaró. "Alles lief gut bis zu dieser letzten Kurve im Qualifying. Mein Dashboard kündigte mir eine Rundenzeit von 1:37,3 min oder 1:47,4 min an. Damit hätte ich in die Top-5 fahren können. Auf jeden Fall in die zweite Reihe. Es tut mir leid, aber ich will nicht über dieses Vorkommnis reden. Ich will kein Urteil über andere Fahrer als mich abgeben. Wenn ich mich darüber aufrege, wird nur meine Welt und mein Fokus gestört. Ich will mich mit meinem Aussagen nicht mehr in Schwierigkeiten bringen. Wir werden nach dem Moto2-Qualifying sehen, was die Race Direction oder die FIM-Stewards unternehmen. Dann wird man die Antwort auf die Frage bekommen, was wirklich passiert ist."
Nun, dass sich Pol die Zunge nicht mehr verbrennen will, liegt an den Vorkommnissen beim Österreich-GP, wo er sich nach der Kollision mit Miguel Oliveira im Rennen in Turn einen verbalen Schlagabtausch geliefert hat. Der Portugiese kritisierte, Pol würde nie nach innen schauen, wenn er nach einem Verbremser auf die Ideallinie zurückfährt. Auch von fehlender Intelligenz war die Rede. Und Espargaró teilte ebenfalls aus und bezeichnet Oliveira seither gern als "Einstein".
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Im Fernsehen war der Zwischenfall nicht klar zu sehen. Aber offenbar befand sich Bruder Aleix Espargaró auf einer langsamen Runde, eventuell um auf den Windschatten von Alex Márquez zu warten. Márquez bremste aber dann abrupt ab. Und dadurch dürfte es zum Zusammenstoß von Aleix und seinem Bruder Pol gekommen sein, der auf einer aggressiven "time acttack"-Runde war. Danach hing links vorne ein Teil des Aero Bodys zerstört von der KTM runter.
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Pol Espargaró nahm aber den Namen Márquez nicht in den Mund. Denn immerhin ist es der Bruder jenes Fahrers, mit der er die nächsten zwei Jahre bei Repsol-Honda verbringen wird.
"Ich bin heute viel mit dem Medium-Front gefahren, den ich denke, das wird für das Rennen die richtige Option sein", setzte der KTM-Pilot fort, der 2018 und 2019 am Sonntag in Aragón jeweils verletzt fehlte. "Ich brauche den Medium besonders in den ersten Runden, damit ich den Vorderreifen kräftig belasten kann. Die ersten Rechtskurven sind super gefährlich. Man fährt vorher mehr als 35 Sekunden auf der linken Reifenkante. Es wird eine Fahrt ins Ungewisse. Aber im FP4 habe ich gesehen, dass wir für den Medium vorne ein gutes Set-up haben." Ergebnis MotoGP, Q2, Aragón (17.10.):
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