Wie Marc Marquez sich in der MotoGP 2025 neu erfand
Marc Marquez krönte sich erstmals seit 2019 wieder zum MotoGP-Weltmeister: Nach Jahren voller Verletzungen, Rückschläge und Selbstzweifel schildert der Spanier, warum dieser Titel für ihn mehr bedeutet als jeder zuvor.
Nach einer Saison, die er nach Belieben dominierte, sprach Marc Marquez gegenüber MotoGP.com offen über die Bedeutung seines MotoGP-WM-Titels 2025. Der Spanier, der in den vergangenen Jahren von Verletzungen und Rückschlägen gebeutelt wurde, zeigte sich sichtlich erleichtert. "Ich kämpfte gegen viele Dinge. Ich kämpfte auch gegen mich selbst und das war der wohl schwierigste Kampf. Für diesen Erfolg musste ich viele Dinge ändern. Deshalb ist es für mich mehr als eine Meisterschaft."
Marquez betont, dass er sich 2025 neu erfand – ohne mit seinem früheren Ich zu brechen. "Wir sahen einen anderen Marc. Ich würde nicht sagen, dass es ein besserer Marc ist, weil der andere Marc auch gewann. Es ist der gleiche Marc mit anderen Stärken. Man kann sagen, dass ich einen anderen Arm habe und mich in einer anderen körperlichen Verfassung befinde. Meine Einstellung hat sich verändert. Man muss sich anpassen und kann nicht mehr so fahren, als wäre es 2013."
Ein Schlüsselerlebnis auf dem Weg zurück an die Spitze war für ihn der Grand Prix von Katar. "Katar war für mich der wichtigste Grand Prix. Beim zurückliegenden Rennen in Austin hatte ich einen großen Fehler gemacht, doch in Katar meldete ich mich mit 37 Punkten zurück, obwohl es ein schwieriger Kurs für meinen Fahrstil ist. Dort erkannte ich, dass es mein Jahr wird."
Kolumnen
Auch Ducati-Teamkollege Francesco "Pecco" Bagnaia spielt in Marquez’ Saisonrückblick eine wichtige Rolle. "Für uns ist es wichtig, dass 'Pecco' sein Level zurückfindet. Er ist auf dem Motorrad sehr feinfühlig. Deshalb kann er uns in der Zukunft stark helfen. Er hat den nötigen Speed. Das zeigt er in einigen Trainings und Rennen. Man sah, was er beim Motegi-GP tat, als er 37 Punkte einfuhr. Ich konnte ihn nicht einholen, auch nicht als ich attackierte."
Doch Bagnaias Saison sollte enttäuschend zu Ende gehen. Marquez traut seinem Teamkollegen im kommenden Jahr die Rückkehr zu alter Stärke zu: "Manchmal kann sich innerhalb von zwei Monaten alles ändern. Es ist jetzt der perfekte Zeitpunkt für Pecco, um sich neu zu ordnen und beim Sepang-Test neu loszulegen."
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Großen Anteil am Erfolg schreibt Marquez auch Ducati-Corse-Chef Luigi Dall’Igna zu. "Ich bin dem großen Boss, Gigi, aber auch Ducati, sehr dankbar. Sie haben mir diese Chance ermöglicht. Sie haben mir gezeigt, dass sie an mich glauben. Mir ist bewusst, dass sie eine sehr wichtige Entscheidung treffen mussten, als sie mich ins Werksteam holten."
Dall’Igna sei der perfekte Leader: "Gigi hat die perfekte Art und Weise, um ein Team zu leiten. Er organisiert alles auf die richtige Art und Weise und kontrolliert alles so, wie es sein muss."
Für 2026 erwartet Marquez ein noch engeres WM-Rennen. "Aprilia verbessert sich stark, KTM wird immer besser, aber auch Honda gelang ein großer Schritt." Neben der sportlichen Herausforderung gibt es im kommenden Jahr noch die Verhandlungen für die neue MotoGP-Ära, die 2027 beginnt. Marquez will in der Silly Season seinem Instinkt folgen.
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