Frust bei Marco Melandri – Portimão war zum Vergessen
Mit zwei Top-10 Ergebnissen in den Superbike-Läufen feierte Marco Melandri beim Meeting in Jerez ein unglaubliches Comeback. Am Rennwochenende in Portimão landete der Barni Ducati-Pilot hart auf dem Boden der Realität.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Seit Katar 2019 hatte Marco Melandri kein Rennen bestritten und die Vorbereitung als Nachfolger von Leon Camier bei Barni Ducati war extrem kurz. Dennoch fuhr der 37-Jährige in Jerez mit der Panigale V4R bei schwierigsten Bedingungen auf Anhieb von Startplatz 19 als Achter ins Ziel. Mit einem neunten Platz im zweiten Superbike-Lauf bestätigte der Italiener sein Top-10-Potenzial.
Werbung
Werbung
So euphorisch Melandri nach Jerez gefühlt haben muss, so ernüchternd muss das Meeting in Portimão auf ihn gewirkt haben: Nur 19. der freien Trainings und nach Platz 17 in der Superpole reichte es für den 22-fachen Laufsieger in den Rennen mit den Platzierungen 17, 15 und 14 nur zu zwei WM-Punkten. "Durch keine Änderung haben wir eine signifikante Verbesserung gefunden", stöhnte Melandri. "Ins erste Rennen sind wir erneut mit einem etwas anderen Setup gestartet. Manches war besser, anderes schlechter. Nach ein paar Runden fiel es mir schwer, das Fahrrad zu verzögern und schnell aufzurichten. Wir müssen die Moral hoch halten, Informationen sammeln und für Aragón alles in Ordnung bringen." Übrigens: Am ersten Trainingstag in Portimão feierte Melandri seinen 38. Geburtstag! "Das war ein Wochenende, was man aus mehreren Gründen schnell vergessen sollte. Wir haben hart gearbeitet, aber keinen Lohn bekommen", knurrte Melandri. "Seit Freitag steckte ich in Schwierigkeiten und habe versucht, das Set-up zu verbessern, dabei haben wir uns aber auch verrannt. Es tut mir leid fürs Team, umso motivierter bin ich für Aragón."
Der Frust stand auch Teamchef Marco Barnabo ins Gesicht geschrieben, der erst gar nicht versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen. "Ich bin von diesen Ergebnissen enttäuscht", gab Barnabo offen zu. "Alle haben hart daran gearbeitet, ein gutes Setup zu finden und sicherzustellen, dass Marco das Potenzial der V4R ausschöpfen kann. Wir haben aber keine Lösung für die Probleme gefunden. Wir ahnten, dass das Wochenende kompliziert wird, die Schwierigkeiten übertrafen aber unsere Erwartungen. Das Einzige, was wir tun müssen, ist, die Ärmel hochzukrempeln und weiterzuarbeiten."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.