Iannone verschießt Giftpfeile – kein Topteam will ihn
Obwohl Andrea Iannone den Trainings-Freitag in Ungarn auf dem dritten Platz beendete, sparte er nicht mit Kritik an seinem Superbike-WM-Team Pata Go Eleven Ducati. Für 2026 hat der 35-Jährige kein Angebot.
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Endlich erlebte Andrea Iannone mal wieder einen starken Trainings-Freitag, in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 waren auf dem Balaton Park Circuit lediglich Ducati-Markenkollege Sam Lowes sowie Weltmeister Toprak Razgatlioglu (BMW) schneller. Statt seine Go-Eleven-Truppe zu loben, platzierte der Italiener in kleiner Medienrunde lieber unnötige Spitzen und verschoss verbale Giftpfeile.
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"Das war ein ganz normaler Freitag", spielte der Routinier die hervorragende Leistung herunter. "Das Bike blieb nicht stehen, es gab keine Probleme, alles war normal. Wir begannen so, wie wir immer beginnen sollten. So, wie es für alle anderen normal ist. Aber ich strauchelte dieses Jahr am Freitag, am Samstag, am Sonntag – es passiert immer irgendwas. Nach der letzten Saison bekamen wir neue Leute ins Team, es dauerte die halbe Saison, bis sie damit begannen, etwas zu verstehen. Sie bekommen mit jedem Rennen mehr Erfahrung, mit jedem Fehler verbessern sie sich ein bisschen. Für sie ist jedes Rennen eine Lehrstunde. Ich bin alt – aber viele in der Box sind sehr jung."
Wie beurteilt der 35-Jährige die neue Rennstrecke am Plattensee, fragte SPEEDWEEK.com nach. "Sie ist interessant, warten wir ab wie es wird, wenn wir alle miteinander starten. Viele Fahrer wollen das Rennen in den ersten fünf Runden gewinnen. Das ist hier sehr kritisch, weil es viele harte Bremszonen gibt und die Strecke auch sehr schmal ist. Da ist es wichtig, das Gehirn einzuschalten. Ist das nicht der Fall, wird es sehr gefährlich – die Strecke ist gut, sie macht Spaß."
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Ist die Strecke gefährlich, wie Iker Lecuona behauptet? "Unser Sport ist gefährlich, das steht fest", hielt Iannone fest. "Es gibt immer Strecken, die sicherer oder gefährlicher sind. Ich weiß, dass wir nicht die MotoGP sind. Wir sind Superbike. In der MotoGP ist es sicherer. Okay, hier in Balaton fahren sie auch. Aber nehmen wir Cremona: Eine gute Strecke, aber mit kritischer Sicherheit. Es lässt sich überall ein Haar in der Suppe finden. Auf 90 Prozent unserer Strecken ist die Sicherheit gut, alle leisten ihre bestmögliche Arbeit. Man kann sich immer verbessern, aber wir müssen dort fahren, wo wir etwas haben. Reden wir über Sicherheit, ist das Sofa immer die beste Wahl."
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Apropos Sofa: Bislang deutet nichts darauf hin, dass Andrea Iannone in der Superbike-WM einen Platz für 2026 findet – kein Spitzenteam hat ihn auf der Einkaufsliste. Der WM-Zehnte stellt es anders dar: "Gelete ( Nieto, sein Manager – der Autor ) arbeitet daran. Im Moment reden wir nicht darüber – er wird zu mir kommen, wenn er alles beisammenhat. Er sagte mir, dass ich mir keine Sorgen machen brauche und viele gute Optionen haben werde. Am Ende muss ich entscheiden, ob ich weiterfahren möchte oder nicht. Entweder fahre ich Superbike-WM oder nichts. Ich bin zurückgekommen, damit ich um etwas Bedeutendes kämpfen kann. Wenn ich kein gutes Team habe, werde ich nicht weitermachen."
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