Zweimal stürzte Jonathan Rea (Kawasaki) bei der Superbike-WM in Portimao in Führung liegend; trotzdem ist sein Rückstand gegenüber Toprak Razgatlioglu (Yamaha) nur um vier Punkte gewachsen.
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Im ersten Hauptrennen im Autodromo do Algarve am Samstagnachmittag crashte Jonathan Rea in Führung liegend, im Sprintrennen am Sonntagvormittag wiederholte sich das Drama. Als Sieger des ersten Rennens und Sechster des nassen Sprintrennens sammelte Yamaha-Ass Toprak Razgatlioglu insgesamt 29 Punkte und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung gegenüber Rea von 20 auf 49 aus! Viele Beobachter waren der Meinung: Die WM ist gelaufen.
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Doch bereits im zweiten Hauptrennen am Sonntagnachmittag änderte sich die Situation dramatisch, obwohl Rea nur von Startplatz 10 kam. Der Nordire, Razgatlioglu und Scott Redding (Aruba.it Ducati) zeigten erneut ein fantastisches Rennen mit vielen Überholmanövern, als Toprak in Runde 10 an zweiter Stelle liegend wegen eines technischen Defekts (gebrochener Vorderrad-Kotflügel) stürzte! Da Rea seinen 110. Superbike-Sieg feierte, konnte er seinen Rückstand gegenüber Toprak um 25 Punkte reduzieren. Sechs Rennen vor Saisonende beträgt er 24 Zähler, die WM bleibt offen.
"Dieses Rennen wollte ich von der Ampel weg gewinnen", erzählte Rea. "Ich machte den wahrscheinlich besten Start dieser Saison, in der ersten Kurve war ich schon Vierter oder Fünfter, nach der ersten Runde Zweiter. Mein Bike fuhr genau dorthin, wo ich wollte. Toprak hat alles unternommen, um meinen Rhythmus zu stören, ich konnte aber vorne bleiben. Dann wurde mir angezeigt, dass er aus dem Rennen ist. Dadurch änderte sich meine Strategie, ich musste keinen so hohen Rhythmus mehr fahren – das war um einiges entspannter."
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"Dieses Wochenende habe ich viel gelernt, ich machte mehrere dumme Fehler", hielt der sechsfache Weltmeister fest. "Ich war zu ungeduldig. Ich muss einfach daran glauben, dass mein Rhythmus hoch ist und ich mit den anderen bis zur letzten Runde kämpfen kann. Durch das Pech von Toprak bin ich jetzt wieder im Spiel. Aber ich habe akzeptiert, dass ich mit dem Rücken zur Wand stehe. Manchmal ist es schön, wenn man so frei fahren kann und nichts zu verlieren hat. Ich muss aus meinen Fehlern lernen, für Argentinien habe ich dieselbe Herangehensweise. Wir können keine Strategien aushecken und konservativ fahren, ich fahre permanent am Limit und muss in jeder Kurve 100 Prozent geben, um mithalten zu können. Ich habe in einigen Bereichen Schwierigkeiten, es gibt keinen Spielraum für Entspannung."
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Nach dem Sieg lagen sich Rea und sein Crew-Chief Pere Riba weinend in den Armen, dieser Triumph war eine Erlösung für sie. "Ich war böse auf mich selbst", unterstrich Johnny. "Den Sturz am Samstag kann ich akzeptieren, aber den am Sonntagmorgen nicht. Wenn nur noch sechs Rennen anstehen, und ich liege 49 Punkte hinten, dann ist das eine harte Nummer. Aber wir haben schon das ganze Jahr gesehen, dass jederzeit alles passieren kann. Jetzt sind es 24 Punkte, sie erscheinen mir wie nichts."
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