KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Audi sichert sich den Sieg in Lauf 2 am Nürburgring

Von Oliver Müller
Markus Pommer und Kelvin van der Linde gewinnen das Sonntagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Mit ihrem Audi R8 LMS von Aust Motorsport lagen sie vor Nicky Catsburg/Philipp Eng im Schnitzer-BMW.

Das Sonntagsrennen auf dem Nürburgring sah den ersten ADAC-GT-Masters-Sieg von Aust Motorsport. Markus Pommer und Kelvin van der Linde hatten im Audi R8 LMS nach der einstündigen Renndistanz einen Vorsprung von gut viereinhalb Sekunden auf das BMW-Duo Nicky Catsburg/Philipp (Team Schnitzer). «Auch für mich persönlich ist es der erste Triumph im ADAC GT Masters. Wir wollten es diesmal wirklich wissen und gingen fast schon übermotiviert ins Rennen», strahlte Pommer im Anschluss an die Siegerehrung gegenüber SPEEDWEEK.com. «Der Sieg ist natürlich sehr speziell für mich. Im letzten Jahr hatte ich nicht wirklich ein Paket, um vorne mitzufahren. In dieser Saison hatten Markus und ich von Anfang an ein gutes Gefühl. Somit konnten wir uns über das Jahr immer weiter steigern», resümierte Ex-ADAC-GT-Masters-Champion van der Linde.

Schon beim Rennstart ging des ordentlich zur Sache. Pole-Setter Philipp Eng verteidigte seine Spitzenposition und bog als Erster in die Mercedes-Arena ein. Ihm folgte dann schon der von Platz sechs aus gestartete Sven Müller im Porsche von Herberth Motorsport. Doch dessen Freude währte nicht lange. Die Rennleitung sah bei Müller einen Frühstart und verhängte eine fünfsekündige Zeitstrafe. Damit waren Müller und sein Wagenpartner Robert Renauer aus der Entscheidung.

So konnte sich Eng leicht an der Spitze absetzen. Als der Österreicher und Kelvin van der Linde dann gemeinsam zum Boxenstopp einfuhren, ereigneten sich die Schlüsselszenen des Rennens. Zunächst konnte van der Linde bei der Anfahrt wertvolle Meter gut machen und mit seinem Audi ganz dicht auf den BMW aufschließen. «Es ist halt immer einfacher, wenn man hinter einem Auto rein fährt. Da habe ich bestimmt zehn Meter gewonnen. Im Anschluss hatte das Team einen perfekten Boxenstopp hingelegt», so van der Linde.

Auch der Stopp bei Schnitzer war perfekt. Und so kamen Nicky Catsburg und Markus Pommer, die jeweils die Fahrzeuge übernommen hatten, im Gleichschritt aus ihren Standpositionen und fuhren Seite-an-Seite durch die Box. «Es war aber kein Unsafe-Release. Unsere Boxen befanden sich genau nebeneinander. Und da sagen beide Teams zu ihrem Fahrer, das er losfahren soll. Wäre ich von weiter hinten gekommen, hätte man Warten müssen», beschrieb Pommer die Situation aus seiner Sicht.

Die Rennleitung hatte jedoch entschieden, dass Catsburg aufgrund der Aktion die Führung an den Audi von Pommer abtreten muss. «Mit Position zwei bin ich am Ende zufrieden. Natürlich ist es eine Enttäuschung, dass wir unsere bessere Position auf der Strecke abgeben mussten. Aber der Audi hatte heute eine so gute Pace, dass sie uns wahrscheinlich sowieso überholt hätten», meinte Eng im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Rang drei ging an den Audi R8 LMS von Jeffrey Schmidt/Christopher Haase (Land Motorsport). «Unsere Pace war heute sehr gut. Wir sind als Dritter gestartet und auch als Dritter ins Ziel gekommen. Von daher haben wir einen Top-Job gemacht. Die Chance auf P2 war da gewesen. Doch der BMW vor uns hatte auf der Gerade einen kleinen Vorteil. Somit hatten sie es uns nicht leicht gemacht», beschrieb Hasse. Rolf Ineichen/Christian Engelhart im Lamborghini Lamborghini Huracán GT3 vom GRT Grasser-Racing-Team und Dennis Marschall/Patrick Niederhauser im zweiten Aust-Audi komplettierten die Top 5.

Das ADAC GT Masters geht nun in eine kleine Sommerpause. Erst am 15. bis 17. September wird wieder Gas gegeben. Schauplatz ist dann der Sachsenring. «Dort habe ich in den letzten vier Jahren dreimal gewonnen und 2015 auch meinen letzten Sieg gefeiert. Dementsprechend hoch motiviert werde ich zum Sachsenring fahren», blickt Nürburgring-Laufsieger Kelvin van der Linde bereits auf das sechste Rennwochenende voraus.


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