Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Tag 2: Roma mit Platz drei stark, Kollegen patzten

Von Toni Hoffmann
Mit einer starken Vorstellung und der zweitbesten Tageszeit kämpfte sich «Nani» Roma im besten Mini auf den dritten Platz vor, seine favorisierten Kollegen Carlos Sainz und Stéphane Peterhansel patzten.

Die zweite Wertungsprüfung von Pisco nach San Juan de Macrona bildete nach der kurzen Etappe am Starttag den «echten» Start in die Dakar 2019. Cyril Despres und Jean-Paul Cottret (beide FRA) fuhren im Mini John Cooper Works Buggy die sechstschnellste Zeit. Die beiden Spanier Carlos Sainz und Lucas Cruz kamen als Achte ins Ziel. Ihre französischen Teamkollegen Stéphane Peterhansel und David Castera hatten sich auf der Prüfung festgefahren und mussten sich mit dem 17. Platz zufrieden geben.

Sainz und Cruz waren am Dienstag als Zweite in die Prüfung gestartet und so war die Navigation für die eine größere Herausforderung als für die folgenden Piloten. Schließlich konnten sie sich heute nicht an den Spuren der Motorradfahrer orientieren. «Zudem hatten wir zu Beginn Probleme mit dem Reifendrucksystem», berichtet Sainz. «Aber wir konnten trotzdem auf Nasser aufholen und haben uns dann an ihn drangehangen.» In der Gesamtwertung liegt das spanische Duo nun auf Rang sechs.

Despres und Cottret waren als Zehnte in die Prüfung gestartet und konnten sich nach vorne arbeiten. Als sie jedoch sahen, dass ihre Teamkollegen Peterhansel und Castera in Schwierigkeiten stecken, zeigten sie einen tollen Teamgeist und halfen. «Insgesamt gesehen war es eine gute Etappe», so Despres, der in der Gesamtwertung auf Platz neun liegt. «Ich bin zufrieden mit dem MINI und dem Setup, das wir gestern erarbeitet haben. Man kann unendlich viele Testkilometer in Marokko abspulen, aber die Dünen hier in Peru sind einfach anders. Ich habe später Stéphane geholfen, denn unser Teamspirit hat uns in der Vergangenheit nach vorne gebracht.»

Für Peterhansel und Castera war es kein einfacher Tag. «Zu Beginn der Prüfung hatten wir ein paar kleine elektronische Probleme – nichts schlimmes, aber ich habe dadurch etwas die Konzentration verloren», erklärt Peterhansel. «Später haben wir uns an einer blöden Stelle festgefahren. Zum Glück hat Cyril uns rausgezogen. Wir haben zwar einige Zeit verloren, aber ohne seine Hilfe würden wir dort wohl immer noch stehen.» Die Franzosen liegen in der Gesamtwertung jetzt auf Position 13.

Joan Nani Roma und Alex Haro (beide ESP) sicherten sich im Mini John Cooper Works Rally die zweitbeste Tageszeit. Yazeed Al-Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (GER) beendeten die 342 Kilometer lange Wertungsprüfung auf Platz fünf. Jakub Kuba Przygonski (POL) und Tom Colsoul (BEL) hatten mit Reifenproblemen zu kämpfen und erreichten als 13. das Ziel. Boris Garafulic (CHI) und Filipe Palmeiro (POR) wurden 18. Der Argentinier Orlando Terranova musste aufgrund starker Rückenschmerzen die Prüfung abbrechen.

Roma freute sich gleich doppelt über seinen erfolgreichen Tag. Im vergangenen Jahr hatte er in diesem Dünengebiet einen Unfall und musste die Dakar frühzeitig beenden. Zusätzlich gelang mit Tagesrang zwei der Sprung auf Platz drei der Gesamtwertung.  «Die Prüfung hat in derselben Gegend geendet, in der ich 2018 meinen Unfall hatte», erklärt Roma. «Deswegen war es heute früh schon ein komisches Gefühl am Start zu stehen. Aber ich bin ruhig geblieben und habe einen sehr guten Rhythmus gefunden – das ist für mich heute das Wichtigste. Fahrerisch hatten wir es heute einfacher, da wir von weiter hinten gestartet sind und nicht die Strecke eröffnen mussten.»

Auch Al-Rajhi and Gottschalk kamen gut gelaunt im Biwak an. «Wir waren heute gut unterwegs», so der Saudi «nach 80 Kilometern sind wir auf Vasilyev aufgelaufen, aber bei dem ganzen Staub ist es sehr schwierig zu überholen. Ich konnte ihn dann in den Dünen überholen. Wir sind jetzt Vierte in der Gesamtwertung und der fünfte Rang ist ein guter Startplatz für morgen früh.»

Jakub Przygonski, am Montag Dritter, hingegen hatte das Pech auf seiner Seite. Zu Beginn der Prüfung musste er zwei Mal wegen eines platten Reifens stoppen. «Danach hatte ich Angst, dass uns noch ein Reifen kaputt geht und dadurch bin ich aus meinem Rhythmus rausgekommen. Aber schlussendlich haben wir nicht zu viel Zeit eingebüßt, wir sind immer noch dran. Morgen werden wir angreifen.»

Die dritte Etappe führt die Teilnehmer nach Arequipa. Insgesamt stehen 798 Kilometer auf dem Programm davon 331 gegen die Uhr - nur etwas weniger als am Dienstag.

Rallye Dakar – Stand nach der 2. von 10 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota

4:32:45

2.

Ten Brinke/Pansieri (NL/F), Toyota

+ 28

3.

Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4

+ 42

4.

Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D), Mini 4x4

+ 50

5.

Loeb/Elena (F/MC), Peugeot

+ 1:56

6.

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

+ 2:28

7.

Hunt/Rosegaar (GB/NL), Peugeot

+ 2:38

8.

Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota

+ 3:26

9.

Despres/Cottret (F), Mini

+ 3:28

10.

Vasilyev/Zhiltsov (RUS). Toyota

+3:43.

Rallye Dakar – Stand auf der 2. Prüfung:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Loeb/Elena (F/MC), Peugeot

3:26:53

2.

Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4

+ 8

3.

Ten Brinke/Pansieri (NL/F), Toyota

+ 1:20

4.

De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota

+ 1:31

5.

Al Rajhi/Gottschalk (KSA/D), Mini 4x4

+ 2:33

6.

Despres/Cottret (F), Mini

+ 3:14

7.

Hunt/Rosegaar (GB/NL), Peugeot

+ 3:24

8.

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

+ 4:40

9.

Fuchs/Mussano (PE), Proto

+ 5:01

10.

Vasilyev/Zhiltsov (RUS). Toyota

+ 5:36


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