Drei von sechs Etappen hat Joan Barreda gewonnen, Kevin Benavides sorgte am Donnerstag für einen vierten Etappensieg für Honda. Für die Dakar-Führung reichte das aber nicht: Den Ruhetag in Ha Il verbringt Red Bull KTM-Ass Toby Price als Dakar-Leader. Dass er am Sonntag zum vierten Mal bei der Dakar 2021 eine Etappe eröffnen muss, hatte Barreda nicht geplant. "Nach dem Tankstopp habe ich versucht, es etwas langsamer anzugehen, trotzdem habe ich die Etappe um ein paar Sekunden gewonnen. Bei einer Rallye wie in diesem Jahr weiß ich nicht, ob das die beste Strategie ist", grübelte Barreda, dem insbesondere die anspruchsvolle Navigation zu schaffen macht. "Die Navigation war die ersten Tage wirklich schwer. Ich habe schon viele Jahre Erfahrung, aber eine Navigation wie hier habe ich bisher noch nicht erlebt. Jetzt habe ich mittlerweile ein Gefühl dafür bekommen und werde versuchen, es in der zweiten Woche besser zu machen." Der Spanier äußerte nach der vierten Etappe bereits die Sorge, dass er mit seinen sechs Hinterreifen nicht alle zwölf Renntage überstehen würde. Mittlerweile sieht es etwas besser aus. "Gestern und vorgestern hatten wir einen Reifen verwendet, der nach der halben Distanz schon verschlissen war – aber es hat funktioniert. Jetzt haben wir für die zweite Woche noch drei Reifen übrig", verriet der Honda-Pilot erleichtert. "Ich bin glücklich und stolz, wie wir die erste Woche gemeistert haben. Es war viel Startegie im Spiel und ich war nicht immer auf der besten Route. Nächste Woche müssen wir auf der sicheren Seite bleiben und gute Arbeit leisten. Bis jetzt hatte ich keinen Sturz und fühle mich sehr stark – so will ich weitermachen." Und wenn es Barreda nicht gelingt, hat Honda mit Kevin Benavides (+2:16 min) und Jose Ignacio Cornejo (+2:57 min) zwei noch heißere Eisen im Feuer. Barreda liegt 6:25 min zurück, Vorjahressieger Ricky Brabeck ist mit 20 min Rückstand fast schon geschlagen.