René Rast: DTM-Bewerbungsschreiben beim Finale?

Von Andreas Reiners
René Rast

René Rast

Diesmal ist René Rast definitiv besser vorbereitet. Keine Grillparty zwölf Stunden vor seinem Einsatz also, wenn er in Hockenheim Mattias Ekström vertritt.

In Zandvoort wurde Rast nach der Verletzung von Adrien Tambay spontan abberufen, um den Franzosen zu ersetzen. Rast ist mehr oder weniger in den Rennsonntag gestolpert, hatte kaum geschlafen und vor allem keine richtige Vorbereitung gehabt.

Das ist beim Saisonfinale nun anders. Da ersetzt Rast bei Audi Mattias Ekström, der in Buxtehude um den Titel in der Rallycross-WM fährt. Rast war bereits beim Rennwochenende in Budapest vor Ort, um sich ein genaues Bild von den Abläufen machen zu können. Bei den anschließenden Reifentests saß er einen halben Tag im Auto.

Immerhin. In dieser Woche geht es noch zu Phoenix, um den Sitz anzupassen und einen Blick auf die Daten zu werfen und mit den Ingenieuren zu sprechen. Was man so macht vor einem DTM-Wochenende, wenn man nicht gerade von einem Grillfest abkommandiert wird.

Rast wird in Hockenheim Ekström nicht Eins-zu-Eins ersetzen. Er startet für das Audi Sport Team Phoenix. Rast kennt die Mannschaft von Ernst Moser von zahlreichen Einsätzen im GT-Sport besonders gut und wird deshalb schnell Teil seiner Hockenheim-DTM-Mannschaft sein. Für ihn fährt Mike Rockenfeller im Audi Sport Team Abt Sportsline.

«Die Vorfreude ist riesig, ich wollte schon immer mal ein richtiges Rennwochenende machen. Es ist schwer zu sagen, wie meine Erwartungen sind. Ich selbst mache mir da keinen Druck», sagte er. In Zandvoort waren die Resultate am Rennsonntag den Umständen entsprechend, immerhin war es ein Kaltstart, wie er im Buche steht.

«Man weiß, dass die DTM sehr eng ist. Da habe ich auch den meisten Respekt vor, denn die Abstände sind sehr gering. Jeder kleinste Fehler im Qualifying spült dich nach hinten», sagte er und wird das Saisonfinale wie einen Markenpokal nehmen. «Die bin ich früher selbst oft gefahren. Und jeder, der versucht hat, mal für ein Wochenende reinzuspringen und vorne mitzufahren, hat sich da gut vertan. Ich versuche natürlich, so gut es geht nach vorne zu kommen. Und wenn es die letzte Startreihe ist, dann ist es so.»

Zuletzt hatte er erklärt, dass er sich auch eine Zukunft in der DTM vorstellen könnte. DTM-Leiter Dieter Gass hatte das in Zandvoort zumindest nicht ausgeschlossen. Hat es denn schon Gespräche mit Audi gegeben? «Noch gar nicht, es ist noch nichts passiert. Das Wichtigste ist erst einmal der Titelkampf und danach wird man sehen, ob man Gespräche beginnt und in welche Richtung es bei mir geht», sagte Rast auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. Ohne Frage wird Rast bei entsprechenden Leistungen sicherlich ein Thema bei den Ingolstädtern sein, wenn es um die Personalien für 2017 geht.

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