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DTM-Star Di Resta: Williams-Breitseite und neuer Job

Von Rob La Salle
Paul di Resta

Paul di Resta

Paul di Resta muss sich umschauen. Nach der anstehenden Saison steigt Mercedes aus der DTM aus, der Schotte muss sehen, wo er 2019 unterkommt. Er stellt sich deshalb schon mal breiter auf.

Nach Testfahrten für Jaguar in der Formel E setzt er sein Gastspiel im Sportwagen fort. Sowohl bei den 12 Stunden von Sebring als auch bei den 6 Stunden von Watkins Glen sitzt er neben Phil Hanson und Bruno Senna im Ligier LMP2.

Di Resta hatte bereits in Daytona in einem der United-Ligier gesessen und Platz vier in der Gesamtwertung erreicht. «Ich freue mich riesig auf weitere Rennen in der IMSA. Nach dem Erfolg in Daytona und dem, was hätte sein können, habe ich wirklich Lust darauf, mehr zu machen. Und warum sollte ich nicht Teil von United Autosports sein, wo alles begann?», freut sich di Resta auf die beiden Einsätze.

Weniger erfreut war er über die Entscheidung von Williams, Sergey Sirotkin das Formel-1-Cockpit zu geben. Di Resta war trotz seines DTM-Jobs bei Mercedes Williams-Ersatzfahrer geblieben und hatte Felipe Massa in Ungarn ersetzt, als der Brasilianer von Schwindel geplagt wurde. Er machte einen guten, aber keinen berauschenden Job.

Eine Zeitlang konnte er sich Hoffnungen auf die Rückkehr in die Formel 1 machen. Als es darum ging, einen Nachfolger für Massa zu finden, gehörte di Resta zum Kreis der Kandidaten, absolvierte auch Testfahrten. Doch Williams verpflichtete letztlich den Russen Sirotkin, der ebenfalls gehandelte Robert Kubica übernimmt die bisherige Rolle di Restas, wird also Ersatzfahrer.

Warum hat sich der Rennstall gegen di Resta entschieden? «Das Cockpit schien in Reichweite, aber es hat nicht gereicht. Ich weiß nicht, vielleicht war es mein Alter», sagte er. Heißt: Den Grund hat man ihm nicht wirklich mitgeteilt. Was das Alter betrifft: Di Resta ist 31, Kubica 33. Sirotkins bestes Argument sind nicht nur seine 22 Jahre, sondern seine Mitgift, die im zweistelligen Millionenbereich liegen soll.

Nun tritt die Resta nach. «Ich war mit meinem Williams-Test überaus zufrieden», stellt er bei den Kollegen von Racer klar. «Es war einer jener Tage, an welchem du dir sagst, dass du wirklich nichts hättest besser machen können.»

Dennoch fiel die Entscheidung gegen di Resta, und Paul meint über das jüngste Formel-1-Fahrerduo Lance Stroll (19) und Sergey Sirotkin: «Das ist ein Risiko, mit der mangelnden Erfahrung. Gut, Lance hat ein Jahr hinter sich, aber Sergey ist ein Neuling. Sie treten an gegen ein erstarktes McLaren, und auch Renault sollte inzwischen in der Lage sein, Williams hinter sich zu lassen. Im Lauf der Jahre verblasst auch der Vorteil, einen Mercedes-Motor zu haben. Also steht Williams vor einer schwierigen Aufgabe. Hinter der Entscheidung steckt mehr als herauskommt, und ich schätze, der Vorstand hat alle Fakten auf dem Tisch gehabt und aus guten Gründen so entschieden.»

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