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Hans-Joachim Stuck – der Herr im Trenchcoat

Kolumne von Uwe Mahla
Hans-Joachim Stuck

Hans-Joachim Stuck

Hin und wieder muss einfach mal eine Story aus dem reichlichen Stuck-Fundus erzählt werden. Schließlich handelt es sich bei dem «Strietzel» nach wie vor um einen der populärsten Sportler Deutschlands.

Es wird wohl an der regnerischen Herbststimmung liegen, dass diese Szene gerad jetzt wieder auf meinem inneren Bildschirm flimmert. Es ist eine Story, die außer ein paar verdutzten Autobahn-Benutzern übrigens nur ich kenne.

Ich war Mitte der 80er Jahre an einem Sonntagmorgen im Spätherbst unterwegs von München nach Frankfurt zur großen ONS-(heute DMSB)-Meisterehrung.

Weit vor mir sah ich an einem Rastplatz einen langen Lulatsch wild gestikulieren. Stuck. Sein Dienstwagen war liegen geblieben. Da wir beide dasselbe Ziel hatten – Stuck sollte den großen ONS-Pokal erhalten –, setzten wir die Reise gemeinsam fort.

Stuck nahm stolz seinen Riesenpokal in Empfang und hatte inzwischen einen Service für sein Auto organisiert. Wir fuhren frohgemut wieder Richtung Süden.

Auf Höhe des nämlichen Rastplatzes meinte Stuck plötzlich: «Halt an, ich spring einfach rüber auf die andere Seite.» Zugegeben: Es herrschte kaum Verkehr – es war ja grausiges Wetter. Und heute ist die Sache ja längst verjährt.

Doch der Frevel ist den Beteiligten noch immer bewusst. Eines steht jedenfalls fest: Den Anblick, wie der lange Schlacks im Trenchcoat und mit einem Mordstrumm Pokal einer Elfe gleich über die Mittel-Leitplanke schwebte, wird kein Augenzeuge jemals vergessen.

Wenige Minuten später kam Stucks Porsche von hinten angepfiffen. Fröhlich winkend signalisierte der Fahrer beim Überholen seinem Aushilfs-Chauffeur, der mit 200 Sachen vor sich hin trödelte, dass man wieder mal eine nette Zeit miteinander verbracht hatte.


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