Nach Timo Glocks Kritik: «Kommt nicht ein Fan mehr»

Von Andreas Reiners
Die DTM könnte mehr Rennen vertragen

Die DTM könnte mehr Rennen vertragen

Der BMW-Pilot hat sich zuletzt oft für mehr Rennen in der DTM ausgesprochen. Die hohen Kosten verhindern jedoch eine Ausweitung des Programms.

Timo Glock hat in den vergangenen Wochen das Format der DTM häufig kritisiert. Ein zentraler Punkt: Es wird in der Tourenwagen-Serie zu wenig gefahren, um die Fans an die Strecke zu locken. Insgesamt zehn Rennen, ein Training und das Qualifying jeweils am Samstag, der Freitag wurde bereits vor der vergangenen Saison komplett gestrichen.

«Wir haben eh nur zehn Rennen, verkürzen dann noch die Fahrzeit und wundern uns, warum keine Fans kommen. Da muss man in der Schule nicht oft aufgepasst haben, um das zu verstehen», so Glock in der «Bild».

Sein Vorschlag: «Ich würde fahren: freitags freies Training, zweimal Qualifying für Rennen eins und zwei am Samstag. Dann am Sonntag Qualifying, Top-Ten-Shoot-Out und ein langes Rennen mit zwei Boxenstopps. Ich bin nicht hier, um in der Boxengasse zu stehen.»

Dass die Fahrer gerne öfter auf der Strecke antreten würden, liegt in der Natur der Sache. «Ich würde auch gerne mehr Rennen fahren», sagte Champion Mike Rockenfeller. Allerdings warf der Audi-Pilot auch ein, dass man mit dem neuen Reglement inzwischen ein gutes Maß gefunden habe. «Man kann nicht jedes Jahr alles ändern. Es ist okay so, wie es jetzt ist. Ich war am Anfang auch skeptisch. Ich denke, wir sollten die Saison erst einmal laufen lassen», so Rockenfeller.

Audis DTM-Leiter Dieter Gass zieht ein positives Fazit nach den Regeländerungen vor der aktuellen Saison. «Wir haben zwei spannende Rennen gesehen. Die sind deutlich übersichtlicher. Es scheint zu funktionieren», so Gass zu nur noch einem Pflichtboxenstopp, Performance-Gewichten oder der limitierten Nutzung der Optionsreifen. Dabei läuft das Rennen in Oschersleben außer Konkurrenz, denn egal was man am Reglement schraubt: Regenrennen bieten immer ein hohes Maß an Unterhaltung.

Gass ist grundsätzlich ein Verfechter von einem Maß an Stabilität. Immerhin wurde das Reglement in den vergangenen drei Jahren jeweils zur neuen Saison modifiziert. Man dürfe zwar nicht die Augen zumachen, falls etwas nicht laufe. Gleichzeitig müsse man aber auch Durchhaltevermögen beweisen. «Im Fußball wird auch nicht in jedem Jahr etwas geändert», so Gass.

Der Audi-Chef verdeutlichte nochmals die Gründe, warum das Rennwochenende verkürzt wurde. «Das waren sehr gute Gründe, und die waren kostengetrieben. Wir versuchen, über das Reglement eine gewisse Kostendämpfung zu erreichen», so Gass. Es ist also nicht damit zu rechnen, dass es in der DTM in der nahen Zukunft mehr Rennen geben wird. Denn auch das würde zu weiteren Kosten führen.

Eine Rückkehr zu einem 90-minütigen Training am Freitag als einen ersten Schritt hält Gass auch für wenig sinnvoll. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann auch nur ein Zuschauer mehr kommt.»

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