DTM: Wie fühlt sich eigentlich der erste Sieg an?

Von Andreas Reiners
Lange her: Mattias Ekströms erster DTM-Sieg

Lange her: Mattias Ekströms erster DTM-Sieg

Die Erkenntnis kommt langsam. Natürlich schon im Cockpit. Viele registrieren den Erfolg aber erst so richtig in den Tagen danach. Der erste Sieg in der DTM – wie fühlt sich der Erfolg an?

Bei Maxime Martin liegt der erste Sieg noch nicht lange zurück. Am 13. Juli gewann der BMW-Rookie völlig überraschend in Moskau. Und brauchte schließlich ein wenig Zeit, um seine Gefühle sacken zu lassen. «Es ist schon ein bisschen ein magischer Moment, wenn du dein erstes DTM-Rennen gewinnst. Am Anfang hat es ein wenig Zeit gebraucht, das wirklich zu realisieren», sagte der Belgier, der immerhin im zarten Alter von 28 Jahren in den Genuss kam.

Martin hat den Erfolg sehr häufig Revue passieren lassen. «Am Ende des Abends denkst du immer drüber nach, was könnte schlecht gewesen sein, was könnte besser gelaufen sein. Aber am Ende war ich einfach nur glücklich. Es war schön, das zu erleben.» Wirklich realisiert, was er da geschafft hat, habe er zwei, drei Tage danach. Nach zahlreichen Glückwünschen und Nachrichten.

«Als ich in Spa bei den 24 Stunden war, das war ja ein Heimrennen in Belgien, haben mir so viele Leute gratuliert. Und erst dann verstehst du, wie besonders die DTM ist. Es ist ein sehr große Serie, eine der beliebtesten Rennserien. Wenn du ein Rennen gewinnst, ist es fantastisch und wenn es dann noch dein erster DTM-Rennsieg ist in deiner ersten Saison in einem schweren Rennen, dann ist das sogar noch viel besser», so Martin.

Mattias Ekström muss schon ein wenig länger zurückdenken, wenn es um seinen ersten DTM-Sieg geht: Zandvoort, im Jahr 2002. Und es war sowieso schon ein besonderer Tag. Denn parallel feierte Audi den Titelgewinn von Laurent Aiello.

«Und ich weiß auch, wie er sich anfühlt, denn er ist ja eines von deinen ersten Zielen. Zuerst möchtest du auf das Podium, dann willst du einen Rennsieg, dann noch einen Sieg, dann die Meisterschaft, dann noch eine Meisterschaft. Das ist ja ein Zwischenziel auf der Wunschliste eines jeden Rennfahrers. Ich kann mich erinnern, es ist ein schönes Gefühl», sagte der zweimalige DTM-Champion, der inzwischen 17 Siege auf dem Konto hat. Sein letzter Erfolg liegt allerdings auch fast schon drei Jahre zurück (Valencia 2011).

Kann man sich denn an Siege gewöhnen? «Das ist ja das Schöne am Sport im Allgemeinen. Man weiß nie, wann der nächste Sieg kommt und ob überhaupt einer kommt», so Ekström, der Saisons hatte, in denen er gleich mehrere Siege holte. Und dann wieder eine Durststrecke wie aktuell erlebte.

«Dann ist es schon eine Sache, die ich vermisse. Vor allem die Nationalhymne zu hören ist etwas Besonderes. Und wenn dann mal ein Sieg kommt, vor allem in der DTM, dann hat man alles perfekt gemacht, eine gute Teamarbeit geleistet und dann gibt es mehrere Leute, die sich freuen. Ja, ich finde eigentlich, gewinnen ist einfach die schönste Sache, die es überhaupt gibt», so der Schwede.

Auf einen DTM-Sieg wartet Mercedes-Pilot Daniel Juncadella in seinem zweiten Jahr noch. In der Formel 3 war der Spanier weitaus erfolgreicher, was Rennsiege angeht. Gibt es da einen Unterschied «Wenn du in der DTM oder der Formel 1 bist, in den großen Serien, brauchst du vielleicht ein bisschen mehr Zeit. Und natürlich hast du in der Formel 3 einfach mehr Chancen, denn du hast drei Rennen pro Wochenende.»

Auch wenn sein letzter Sieg schon zwei Jahre zurückliegt, kann sich der Youngster noch gut daran erinnern. «Es ist das beste Gefühl, wenn man das Rennen gewinnt. Und ich freue mich natürlich auf dieses Gefühl irgendwann in der DTM“, sagte Juncadella, der mit Mercedes wohl noch ein wenig auf dieses Gefühl warten muss. „Es ist eine schwere Saison für uns, um an den Rennsieg zu denken, aber früher oder später kommt das noch.»

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