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Starkes Formel-1-Debüt von DTM-Champion Wittmann

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann im Toro Rosso

Marco Wittmann im Toro Rosso

Marco Wittmann hat sein Debüt in der Formel 1 genossen. Der DTM-Champion absolvierte die meisten Runden und fuhr die viertschnellste Zeit.

Als der Testtag vorüber war, bedankte sich Marco Wittmann erst einmal artig. «Danke, ich habe den Tag wirklich genossen. Es war mir ein Vergnügen, mit euch zu arbeiten», sagte der DTM-Champion über Funk. Die Scuderia Toro Rosso konnte das Kompliment nur zurückgeben.

Immerhin spulte der BMW-Pilot am Mittwoch stolze 158 Runden ab, die meisten aller Fahrer. In 1:10,1093 Minuten schaffte er zudem die viertschnellste Zeit. Nach einer anfänglichen Eingewöhnungsphase bei seinem ersten Einsatz in einem Formel-1-Auto kam der 25-Jährige immer besser in den Rhythmus und verbesserte seine Zeiten kontinuierlich. «Das war eine unglaubliche Erfahrung für mich», sagte Wittmann, nachdem er aus dem Boliden gestiegen war und gab zu: «Ich war von der Power des Autos überrascht, wenn ich mit der DTM vergleiche, ist es viel mehr Power!»

Die Fahrt im STR10 war die Belohnung von BMW an Wittmann für seine außergewöhnliche Leistung in der DTM-Saison 2014, die er mit dem Gewinn des Fahrertitels krönte. Bereits beim Saisonfinale in Hockenheim hatte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt den damals frisch gekürten Champion unter anderem mit dem Formel-1-Test überrascht.

Eigentlich war der Testtag bereits im Dezember vergangenen Jahres vorgesehen, doch aufgrund der damaligen Witterungsbedingungen in Imola war der Ausflug in die Formel 1 im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen.

Ob Wittmann nun Blut geleckt hat? Möglich, aber ein Engagement in der Motorsport-Königsklasse hatte er bereits nach dem Ende der vergangenen Saison ausgeschlossen. «Ich bin sehr glücklich bei BMW zu sein. Ich verschwende keinen einzigen Gedanken an die Formel 1. Die Formel 1 ist heute nicht mehr ganz so einfach mit den vielen Fahrern, die viel Geld mitbringen. Wenn man die aktuelle Situation in der Formel 1 sieht, wie die jungen Fahrer mit den Geldkoffern vor der Tür stehen, ist das auch aus Fahrersicht nicht Sinn und Zweck des Sports. Erstens ist es sehr schwer, überhaupt dorthin zu kommen. Und zweitens dann auch wirklich Fuß zu fassen. Ein Jahr später kann ein anderer Fahrer kommen und die Millionen auf den Tisch packen und dann bist du weg vom Fenster. Egal, wie gut du bist», so Wittmann.

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