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DTM Nürburgring: TV-Quoten ​rauschen in die Tiefe

Von Andreas Reiners
Enttäuschend: Die TV-Quoten am vergangenen Wochenende

Enttäuschend: Die TV-Quoten am vergangenen Wochenende

Die DTM hat sich in dieser Saison mit dem neuen Format im TV eigentlich ganz gut geschlagen. Doch auf der Zielgeraden scheint der Serie so langsam die Luft auszugehen.

Erstmals in dieser Saison blieben am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring beide Rennen unter der Millionen-Marke. 820.000 Fans saßen am Samstag vor dem TV, am Sonntag waren sogar nur 780.000 in der ARD dabei.

Vor dem vorletzten Rennwochenende lag die durchschnittliche Quote bei 1,05 Millionen und damit rund eine halbe Million unter dem Schnitt aus der Vorsaison, als allerdings nur am Sonntag jeweils ein Rennen stattfand. Was auffällt: Seit die Rennen am Samstag wieder wesentlich früher stattfinden (auf dem Nürburgring war es um 13.30 Uhr), sinkt auch der Zuschauerzuspruch. Der für die ARD mindestens ebenso wichtige Marktanteil hält sich bei rund 8,5 Prozent.

Spätere Startzeiten, vor allem beim ersten Lauf eines Rennwochenendes, sind deshalb auch ein Thema in den Diskussionen mit dem zukünftigen TV-Partner. Ob die ARD weiter an Bord bleiben wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt weiterhin offen. Das Erste hatte in dieser Saison allerdings mehrfach eine spätere Startzeit, in Verbindung mit der Live-Übertragung eines anderen Events wie der Tour de France, ausprobiert. Mit Erfolg.

«Wenn es dem Produkt gut tut, wenn man den Sendeplatz nach hinten verschiebt, sollte man das in der Diskussion mit dem Fernsehpartner anbringen», forderte auch BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. Gleichzeitig müsse der Zuschauer die neuen, bisweilen stark variierenden Zeiten aber auch erst lernen, so Marquardt.

Ob ein ganz neuer TV-Partner der Serie grundsätzlich gut tun würde – da reagierte Marquardt zurückhaltend und blieb allgemein. «Gut wäre es, wenn wir mit dem Partner, ob es der bleibende oder ein anderer ist, gemeinsam das Produkt weiterentwickeln. Wir haben erste Schritte gemacht und die haben sich positiv dargestellt und in diese Richtung wollen wir weitergehen. Wir wollen das Produkt DTM noch besser nach außen bringen, weiter verbreiten, Quoten steigern, Reichweiten steigern», so Marquardt.

Kein Geheimnis ist es, dass viele Zuschauer die Art der Übertragung durch das Erste als zu angestaubt und zu wenig flexibel kritisieren. Fakt ist, dass auch die Fahrer nicht glücklich damit sind, wie sie durch die ARD dargestellt, wie die ganze Serie, eingeengt durch die TV-Zeitfenster, rübergebracht wird. Gut möglich, dass ein neuer Sender neue Ansätze und frischen Wind mitbringt.

Vielleicht umgekehrt dann allerdings auch nicht die Reichweite oder die monetäre Vergütung durch die Öffentlich-Rechtlichen. Die Gespräche laufen derweil weiter, mit einem Ergebnis damit einem neuen TV-Vertrag ist aber frühestens wohl nach dem Saisonfinale in Hockenheim zu rechnen.

Die bisherigen Quoten in der Übersicht (Samstag/Sonntag in Millionen):

Hockenheim: 0,71/1,22
Lausitzring: 1,28/0,81
Norisring: 1,35/1,25
Zandvoort: 1,06/1,13
Spielberg: 1,12/0,93
Moskau: 0,97/1,01
Oschersleben: 0,65/1,17
Nürburgring: 0,82/0,78

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