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Wehrlein: Zuviel Hilfe von den Mercedes-Kollegen?

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Kurz nach dem Saisonfinale waren die Diskussionen weitergegangen: Ist Pascal Wehrlein der beste Fahrer im Feld gewesen?

Es gab nicht wenige, die eher Audi-Pilot Jamie Green in dieser Kategorie ganz vorne sahen. Alleine schon, weil der Brite die meisten Siege in der vergangenen Saison gefeiert hatte.

«Ich glaube, dass Jamie (Green) in dieser Saison der beste Fahrer war. Das sage ich nicht, weil er ein Teamkollege ist. Sondern es ist die Wahrheit. Er hatte einfach kein Glück», hatte Mattias Ekström erklärt.

Kritikpunkt der Kollegen war allerdings unter anderem auch, dass Wehrlein über die Saison einige seiner Punkte auch durch die tatkräftige Mithilfe seiner Teamkollegen gesammelt hat. Da die Teamorder Bestandteil des Seriencharakters mit acht Autos jeweils einer Marke ist, kann man Mercedes daraus natürlich keinen Strick drehen.

Und die Stuttgarter wehrten sich nun auch nochmals gegen den Begriff Geschenke. Unterstützung oder Teamplay, wie Mercedes es nennt ja. Präsente auf dem Silbertablett? Klares Nein. Auch wenn es zum Beispiel auf dem Nürburgring für Ärger sorgte, als die Teamkollegen arg auffällig mehrere Sekunden pro Runde verloren, um Wehrlein aufholen und überholen zu lassen.

«Für mich ist die DTM der vielleicht größte Teamsport im gesamten Motorsport-Bereich. Alle Fahrer und das ganze Team fahren dafür, dass Mercedes Erfolg hat. Dafür sind wir hier», sagte Gary Paffett. Die Unterstützung des Youngsters sei natürlich beabsichtigt gewesen. «Es war unser Ziel für die Marke Mercedes zu gewinnen. Aber Pascal hat die meiste harte Arbeit selbst gemacht. Er verdient es», so Paffett weiter.

Jeder habe jedes Rennwochenende sein Bestes gegeben. «Wir halten uns nicht im Qualifying zurück, damit Pascal im Grid weit vorne steht. Pascal hat ein großartiges Jahr gezeigt und sich selbst an die Spitze des Feldes gebracht», so Paffett.

Mercedes' DTM-Leiter Ulrich Fritz verweist bei den Diskussionen auf den Charakter der Serie mit jeweils acht Autos eines Herstellers. «In der DTM haben wir solche Strategien schon immer gesehen. Die gab es schon immer in der DTM und die wird es auch immer geben», sagte er und bekräftigte, dass es keine Motivationsprobleme innerhalb des Teams gegeben habe, auch wenn man sich relativ früh auf Wehrlein als Speerspitze festgelegt hat. «Wir haben den Titel, natürlich mit Pascal als Speerspitze, als Team gemeinsam errungen. Und da ist jeder einzelne daran beteiligte Fahrer stolz drauf. Das war in der Situation einfach der Weg, wie man zum Titel kommen konnte», rechtfertigt Fritz die Herangehensweise seiner Marke.

«Was dieses Jahr neu war, ist, dass wir keinen großen Hehl daraus gemacht haben. Aber wenn man sich die Ergebnislisten anschaut, wird man schnell feststellen, dass der Wettbewerb das genauso gehandhabt hat. Das ist einfach im Naturell dieses Sports», sagt Fritz. «Das schmälert die Leistung von Pascal, vom Sieger, in keinster Weise. In diese Position muss man sich auch erstmal bringen».


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