Formel 1: Norris nennt sich einen Dummkopf

Rookie Ocon in der DTM: Was ist denn hier los?

Von Andreas Reiners
Esteban Ocon

Esteban Ocon

Die Szene aus dem zweiten DTM-Saisonrennen in Hockenheim steht ein bisschen sinnbildlich für Esteban Ocon. Da war der Franzose erst wenige Meter gefahren, da stand er plötzlich im Kiesbett.

Unschuldig allerdings. Der 19-Jährige war angeschoben worden und dadurch wiederum selbst in Konkurrenten wie Bruno Spengler oder Jamie Green gerauscht. Spengler hatte ihn zunächst per Funk als dummen Idioten bezeichnet.

Als Ocon da so im Kiesbett stand und sich wohl noch fragte, was da eigentlich passiert war, stürmte Spengler plötzlich auf ihn zu, riss die Tür auf und geigte Ocon die Meinung. Fraglich, ob der Mercedes-Pilot die Tirade des Kanadiers mit dem Helm auf dem Kopf überhaupt verstanden hat. Verstanden hat er aber spätestens da, was in der DTM los ist. Auch wenn sich Spengler später für seinen kleinen Ausraster entschuldigt hat.

Ocon selbst gibt nach drei Rennwochenenden zu, dass er sich die Tourenwagenserie so hart nicht vorgestellt hat. «Absolut nicht. Ich dachte nie, dass es so hart ist, in der DTM zu fahren. Aber ich denke, ich verstehe die Serie jetzt immer besser. In der DTM ist Erfahrung einfach extrem wichtig. Du musst Vertrauen in das Auto finden und dich an die Art des Racings gewöhnen», sagte er.

Denn den Lackaustausch ist er aus dem Formelsport natürlich in der Form nicht gewöhnt. Hinzu kommt, dass es in dieser Saison bisweilen vogelwild auf der Strecke zuging. Schön für die Fans, besonders schwierig für einen Neuling.

«Die Zweikämpfe sind definitiv der größte Unterschied zum Formel-Sport. Ich lerne jedes Wochenende dazu und hoffe, bald meine ersten Punkte einzufahren. Wenn wir es schaffen, an einem Wochenende alles zusammenzubringen, dann ist ein gutes Ergebnis auf jeden Fall drin. Dafür arbeitet jeder im Team sehr hart», sagte Ocon, der bislang ohne Punkte geblieben ist. Als einer von drei Fahrern. Platz 15 auf dem Lausitzring ist sein bislang bestes Ergebnis.

Parallel zur DTM hat der junge Franzose auch noch einen Job in der Formel 1, als Testfahrer bei Renault. Immerhin schon zehn Rennwochenenden hat er so auf dem Buckel. Zeigen sich erste Ermüdungserscheinungen? «Es macht mir immer noch unglaublich viel Spaß. Es ist fantastisch, die DTM und die Formel 1 zu kombinieren und überall dazu zu lernen. So eine Chance bietet sich dir nicht jeden Tag. Klar ist die Belastung hoch, aber ich kann mich wirklich nicht beklagen.»

 

 

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