Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Bolliger Switzerland: In Suzuka überwiegt der Ärger

Von Helmut Ohner
Hanspeter Bolliger ist über die fehlende Unterstützung von Kawasaki Japan nicht glücklich

Hanspeter Bolliger ist über die fehlende Unterstützung von Kawasaki Japan nicht glücklich

Trotz des guten 21. Startplatzes für das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka überwiegt im Team von Bolliger Switzerland der Ärger. Hanspeter Bolliger fühlt sich von Kawasaki Japan und dem Veranstalter nicht ernst genommen.

Eine solide Vorstellung lieferte das Team Bolliger Switzerland im Training zum zweiten Langstrecken-Weltmeisterschaftslauf in Suzuka ab. Die beiden Schweizer Roman Stamm und Daniel Sutter sowie der Franzose Nicolas Salchaud, der in Japan den Platz des verletzten Österreichers Horst Saiger einnimmt, qualifizierten sich unter 84 Mannschaften immerhin als 21.

Für die WM-Dritten des letzten Jahres, die sich vor allem durch flotte und sturzfreie Fahrten ihrer Piloten und präzise Boxenarbeit auszeichnen, ist der 21. Startplatz eine hervorragende Ausgangsposition für das vor allem für die japanische Motorradindustrie so wichtigen Rennen am Sonntag. «Bei uns ist im wahrsten Sinne des Wortes alles im grünen Bereich», scherzt Hanspeter Bolliger.

«Gegen die vielen japanischen Werksteams haben wir unter normalen Umständen natürlich keine Chance. Aber sie müssen im Gegensatz zu uns vor der jeweiligen Chefetage einen enormen Druck aushalten und in der Vergangenheit konnte man sehen, dass nicht jeder Fahrer dem gewachsen war», ist der legendäre Schweizer Teamchef zuversichtlich, dass sein Team am Ende in die Punkteränge fahren wird.

Während der Eidgenosse mit der Leistung seiner Fahrer zufrieden war, zeigte er sich von Kawasaki Japan bitter enttäuscht. «Wir fahren seit 25 Jahren Kawasaki und sind in Suzuka zum zehnten Mal dabei. Wir waren mehrmals das beste Kawasaki-Team, trotzdem bekommen wir hier keinerlei Unterstützung vom Werk und es hat von den Herren auch noch keiner bei uns blicken lassen.»

Auch die Unterbringung am Ende der langen Boxenstraße ?lässt ?den sonst so ruhigen Teamchef in Saft gehen. «Immerhin sind wir WM-Dritter des Vorjahres und aktuelle auf Platz 3 in der WM-Tabelle. Da hätte ich mir ein besseres Service vom Veranstalter erwartet. Alle anderen permanenten WM-Teilnehmer sind in der Mitte der Boxenstraße untergebracht. Ich bin schon gespannt, wie oft das Kamerateam von Eurosport am Sonntag bei uns auftauchen wird oder ob ihnen der Weg zu weit ist.»

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