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Gran Canaria: Kreim erobert mit P3 die U28-EM-Spitze

Von Toni Hoffmann
Außergewöhnliche Leistung: Fabian Kreim/Frank Christian landen beim zweiten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft auf Gran Canaria auf dem dritten Gesamtplatz hinter Sieger Lukyank und auf Rang zwei in der U28-Wertung.

Jubel auf Gran Canaria: Die deutschen Rallye-Meister Fabian Kreim/Frank Christian feiern ihren ersten gemeinsamen Podestplatz in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC). Mit Platz zwei in der U28-Kategorie der ,Rally Islas Canarias‘ springt Skoda Auto Deutschland Pilot Kreim zudem an die Spitze der EM-Gesamtwertung in seiner Klasse. Den perfekten Auftritt der Marke Skoda auf der Atlantikinsel rundet der Russe Nikolay Gryazin mit seinem Triumph vor Kreim ab: Damit machen die Fabia R5 Piloten einen U28-Doppelsieg beim zweiten EM-Saisonlauf perfekt.

Mit seinem zweiten Saisonsieg 51,4 Sekunden vor Gryazin baute Alexey Lukyanuk im Ford Fiesta R5 seine Tabellenführung aus.

«Ein traumhaftes Ergebnis – das ist viel mehr, als ich zuvor erwartet habe. Schließlich war diese Rallye absolutes Neuland für mich. Neben Platz zwei in der U28 sind wird ja auch als Dritte der Gesamtwertung aufs Podium gefahren. Meine ersten Podestplätze in der EM: Einfach genial», bilanziert Kreim und jubelt auf der Zielrampe überglücklich. Beim EM-Auftakt auf den Azoren war der 25-Jährige auf Schotter noch auf Platz fünf gelandet. Doch auf seinem Lieblingsbelag Asphalt zeigt der Odenwälder auf den 14 Wertungsprüfungen über 202,72 Kilometer eine gewaltige Leistungssteigerung und begeistert Tausende Fans an den Strecken.

Von Platz vier nach der Auftaktprüfung arbeitet sich Kreim beim ,Kurvenfestival‘ in den Bergen über der Inselhauptstadt Las Palmas dank drei Prüfungsbestzeiten und weiterer Top-3-Zeiten bis auf Position zwei nach vorn. Vor der letzten Prüfung dann noch eine Schrecksekunde: Durch eine Polizeikontrolle kommt der zweimalige deutsche Meister zwei Minuten zu spät zum Start. Die Rallye-Leitung spricht jedoch keine Zeitstrafe aus, Kreim behält in der längsten Prüfung Galdar 2 (24,21 Kilometer) zum Abschluss die Nerven und sichert einen der bislang größten Erfolge seiner internationalen Karriere. Nur Nikolay Gryazin ist in der U28-Klasse noch schneller: Der Russe siegt mit 38,1 Sekunden Vorsprung auf seinen deutschen Skoda Fabia R5-Kollegen Kreim.

«Die Rallye hat uns wirklich alles abgefordert: Nebel und schlechte Sicht in den Bergen, ständig wechselnde Asphaltbeläge, endlos viele Kurven, ständiger Druck durch die starken Konkurrenten und zum Schluss noch die Polizeikontrolle. Aber wir haben uns keinen großen Fehler geleistet und wirklich das Maximum herausgeholt», sagt Kreim strahlend. Lohn ist die Führung in der U28-Gesamtwertung nach dem ersten Saisondrittel: Mit 46 Punkten führt Kreim vor Gryazin und Chris Ingram. Der Brite hatte die erste Rallye auf den Azoren im Skoda Fabia R5 für sich entschieden, musste auf Gran Canaria aber gesundheitsbedingt aufgeben.

«Fabian Kreim und Frank Christian haben auf Gran Canaria wirklich eine Topleistung gezeigt. Sie sind trotz harter Gegenwehr von Topteams des Kontinents erstmals aufs EM-Podest gefahren – das ist ein weiterer wichtiger Schritt in ihrer Entwicklung als Team», kommentiert Christof Birringer, Leiter der Unternehmenskommunikation von Skoda Auto Deutschland und fügt hinzu: «Wir haben uns mit unserem Skoda Auto Deutschland Team ja vor der Saison das ehrgeizige Ziel gesetzt, den Titel in der U28-Klasse zu gewinnen. Jetzt hat sich Fabian Kreim nach der zweiten Saison-Rallye vorerst die Spitzenposition gesichert. Das ist aber kein Grund zum Ausruhen für uns, sondern Ansporn, noch härter zu arbeiten.»

Die Titeljagd in der Rallye-Europameisterschaft geht für Kreim/Christian vom 19. bis 21. Juli in die nächste Runde: Dann wird bei der ,Rally di Roma Capitale‘ in Italien ebenfalls wieder auf Asphalt gefahren.

Stand nach 14 Prüfungen (= 202,72 km):

1. Alexey Lukyanuk/Alexey Arnautov (RUS), Ford Fiesta R5, 2:06:23,6 h.
2. Nikolay Gryazin/Yaroslav Fedorov (RUS), Skoda Fabia R5, + 51,4 sec.
3. Fabian Kreim/Frank Christian (D), Skoda Fabia R5, + 1:29,5 min.
4. José Suárez/Cándido Carrera (E), Hyundai i20 R5, + 1:48,4
5. Laurent Pellier/Geoffrey Combe (F), Peugeot 208 T16, + 1:49,9
6. Grzegorz Grzyb/Jakub Wróbel (PL), Skoda Fabia R5, + 2:04,5
7. Bruno Magalhães/Hugo Magalhães (P), Skoda Fabia R5, + 2:21,1
8. Iván Ares/José Pintor (E), Hyundai i20 R5, + 2:23,1.
9. Eyvind Brynildsen/Torstein Eriksen (N), Ford Fiesta R5, + 2:25,9
10. Lukasz Habaj/Daniel Dymurski (P), Ford Fiesta R5, +3:07,4

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