Zak Brown (McLaren): «Alle sagten, das sei unmöglich»
McLaren ist Team-Weltmeister, Lando Norris Fahrer-Weltmeister. Das gelang, ohne dass sich das Team klar für einen Nummer-1-Fahrer entschieden hätte. CEO Zak Brown über das angeblich Unmögliche.
Bei der FIA-Gala im usbekischen Taschkent am Freitag hat McLaren gleich zwei Pokale bekommen: Weltmeister Lando Norris durfte seine WM-Trophäe entgegennehmen. Und auch der Pokal für die Konstrukteurs-WM wurde von FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem und Formel-1-CEO Stefano Domenicali an McLaren-Racing-CEO Zak Brown und Teamchef Andrea Stella überreicht. Schon in Singapur, also im September und sechs Wochenenden vor Ende der Saison, machte McLaren rechnerisch den Konstrukteurs-WM-Titel klar. Vor einer Woche im Finale in Abu Dhabi wurde Norris Fahrer-Weltmeister.
CEO Zak Brown sagte bei der Ehrung in Taschkent: «Es war eine fantastische Saison. Alle Männer und Frauen bei McLaren haben unter der Führung unserer beiden großartigen Fahrer Unglaubliches geleistet.» Auch Teamchef Stella, der neben Brown auf der Bühne stand, bekam Lob vom Chef: «Natürlich auch Andrea, der unser Team geleitet hat. Und das mit zwei Fahrern, die bis zum letzten Rennen um die Weltmeisterschaft gekämpft haben, obwohl alle gesagt haben, dass das unmöglich sei...»
McLaren hatte sich über die gesamte Saison hinweg nicht auf eine Nummer 1 festlegen wollen. Zu Beginn der Saison führte Lando Norris die Fahrer-WM an, dann lange Oscar Piastri. In der Schlussphase übernahm Lando Norris wieder. Im letzten Saisondrittel brachen jedoch beide McLaren ein (Piastri besonders), während Max Verstappen von Red Bull Racing um die 100 Punkte aufholte. So wurde der Zweier-WM-Kampf zu einem Dreier-Kampf – McLaren riskierte, den Fahrer-Titel an Verstappen zu verlieren, wollte aber selbst unter diesem Druck keinen Fahrer bevorzugen. Zoff um Stallorder und teaminterne Crashes gab es trotzdem viele. Am Ende landete Verstappen bekanntermaßen zwischen den beiden McLaren, steht in der Schluss-Klassifikation nur zwei Punkte hinter Norris.
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Brown: «Ich bin einfach sehr stolz darauf, wie McLaren gefahren ist, und genau das wollen wir auch nächstes Jahr wieder tun.» Klingt also, als stünde eine weitere Saison mit «Papaya Rules» bevor, also ohne Nummer-1-Fahrer und mit zwei Stallgefährten, die fair gegeneinander fahren dürfen.
Teamchef Stella ergänzte noch: «Die Fahrer sind diejenigen, die die Arbeit machen. Sie sind es, die die Ergebnisse, die Punkte, die Siege und die Podiumsplätze liefern, die uns letztlich zum Konstrukteurs-Weltmeister gemacht haben. Außerdem sind wir sehr stolz darauf, wie sich die Fahrer verhalten haben, damit wir als McLaren Rennen fahren konnten. Das ist es, was wir tun. Wir fahren Rennen, und wir haben das mit Gleichheit und Fairness getan. Vielen Dank also an Lando und Oscar.»
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