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6h Austin: Komplette erste Startreihe für Porsche

Von Martina Müller
Neel Jani und Nick Tandy haben beim sechsten Lauf der Sportwagen-WM (FIA WEC) die Pole-Position herausgefahren. Hinter dem zweiten Porsche 919 Hybrid erlebten die Toyota eine Schlappe. Ferrari in der GTE vorne.

Wenn am Samstagabend (ab 19:00 Uhr MESZ) das Feld der FIA WEC das 6-Stunden-Rennen in Austin unter die Räder nimmt, starten beide Porsche 919 Hybrid aus der ersten Reihe. In der Qualifikation haben sich Neel Jani und Nick Tandy (fahren im Rennen gemeinsam mit André Lotterer) die Pole-Position gesichert. Das Duo erreicht eine kombinierte Zeit von 1:44,741 Minuten. In der Sportwagen-WM bestreiten pro Fahrzeug zwei Piloten die Qualifikation. Aus deren jeweiliger Bestzeit wird dann ein Durchschnittswert gebildet. «Die zweite Poleposition für unser Auto in diesem Jahr – das ist natürlich super. Und spannend war es auch, weil Nick ein zweites Mal ausrücken musste. Unser Auto und wir kommen gut mit der Hitze klar. Ich freue mich auf das Rennen morgen», strahlte Neel Jani mit der texanischen Sonne um die Wette.

Auch der zweite Platz in der ersten Reihe wird von einem Porsche 919 Hybrid belegt. Timo Bernhard/Earl Bamber (fahren mit Brendon Hartley) kamen auf kombinierte 1:44,994 Minuten und lagen somit nur 0,253 Sekunden hinter dem Schwesterwagen. «Es war ein spannendes Qualifying heute. Timo ist mit unserem Auto eine sehr gute Runde gefahren.  Ich habe auf meiner Runde leider ein paar Fehler gemacht, die uns heute die Poleposition kosteten», analysierte Bamber die Leistung.

Eine Qualifikation zum Abhaken erlebte die Toyota-Crew. Mit kombinierten 1,659 Sekunden Rückstand platzierten sich Sébastien Buemi/Kazuki Nakajima (+Stéphane Sarrazin) auf Startplatz drei. Auf seiner schnellsten Runde hatte Buemi zudem noch einen Bremspunkt verpasst. «Ich entschuldige mich bei Kazuki und dem Team, denn mir passierte in Kurve 11 ein Fehler. Mir blockierten die Vorderräder und ich kam daher von der Ideallinie ab, was Zeit kostete. Wir hatten schon erwartet, hinter den Porsche zu landen, aber nicht mit diesem Rückstand. Doch morgen werden wir Druck machen. Sechs Stunden sind eine enorme Renndauer und wir denken nicht an ein Aufgeben», so der schnelle Schweizer.

Der Schwesterwagen von Mike Conway/Kamui Kobayashi (+José María López) hatte sogar 2,357 Sekunden Rückstand auf die Spitze. «Ich bin wirklich verärgert, denn ein LMP2-Auto hat mich massiv aufgehalten. Er kam aus den Boxen als ich gerade meine gezeitete Runde in Angriff nahm. Der trödelte dann herum und interessierte sich scheinbar nicht dafür, was um ihn herum geschieht. Und das, obwohl ich ihn die Gegengerade hinunter bis in den mittleren Sektor hinein mit der Lichthupe warnte», kochte Conway nach dem Ausstieg aus seinem TS050 Hybrid.

Unabhängig von den beiden Zwischenfällen (Verbremser, Blockieren) konnte Toyota nicht die Pace der beiden Porsche mitgehen. Dies hatte das japanische Lager in dieser Form nicht erwartet. Vor dem anstehenden 6-Stunden-Rennen sind die Ingenieure nun auf intensiver Daten-Forschung, um den Grund für die unerwartet hohe Niederlage herauszufinden.

In der GTE-Klasse schaffte es der Ferrari 488 GTE von Davide Rigon/Sam Bird mit 2:03,057 Minuten auf die Pole-Position. Es ist bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass beide von ersten Startplatz ins Rennen gehen. Der Ford GT von Andy Priaulx/Harry Tincknell hatte einen Rückstand von 0,199 Sekunden und platzierte sich auf Rang zwei. «Die Hitze hier in Austin generiert ein extremes Umfeld. Somit wussten wir bis zur Qualifikation nicht wirklich, wo wir genau stehen. Nun kann ich sagen, dass wir in einer guten Ausgangsalge für das Rennen sind», meinte Tincknell. Für Startplatz drei qualifizierte sich der Aston Martin V8 Vantage GTE von Nicki Thiim/Marco Sørensen. Die beiden Dänen hatten einen Rückstand von kombinierten 0,251 Sekunden auf den Ferrari.


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