Rückkehr bestätigt: FIA WEC fährt wieder in Brasilien

Von Oliver Müller
Der letzte Auftritt der FIA WEC in Brasilien fand 2014 statt. Damals traten die Hybird-Renner von Audi, Porsche und Toyota in der LMP1-Klasse an

Der letzte Auftritt der FIA WEC in Brasilien fand 2014 statt. Damals traten die Hybird-Renner von Audi, Porsche und Toyota in der LMP1-Klasse an

Auf der Rennstrecke in Interlagos wird ab der Saison 2019/20 wieder ein Rennen der Sportwagen-WM (FIA WEC) stattfinden. Dort hatte die Serie bereits in den Jahren 2012 bis 2014 einen 6h-Lauf abgehalten.

Im Sportwagen-Paddock deutete es sich in den letzten Wochen bereits an. Nun folgte am Donnerstag die offizielle Bestätigung: Die FIA WEC wird wieder in Brasilien starten. Schauplatz des WM-Laufs ist das 'Autódromo José Carlos Pace' in Interlagos (São Paulo). Dabei handelt es sich um dieselbe Strecke, auf der auch der Formel-1-GP von Brasilien stattfindet. «Die Rückkehr der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft nach São Paulo ist eine gute Nachricht für die vielen brasilianischen Motorsportfans und wird von der FIA voll unterstützt. Die Geschichte und das Erbe dieses großen Landes, das sich für alle Formen des Motorsports begeistert, hat immer die Disziplin des Langstreckenrennens mit einbezogen. Eine Rückkehr der FIA WEC nach Brasilien ermöglicht es uns, unseren Sport auch weiterhin auf der ganzen Welt zu Gehör zu bringen» freut sich FIA-Präsident Jean Todt auf das Sportwagenrennen in Südamerika.

Ein genauer Termin für die Austragung steht aktuell noch nicht fest. Das Rennen findet außerdem nicht in der anstehenden Super-Season 2018/19 statt, sondern in der darauf folgenden Spielzeit 2019/20. «Das sind sehr gute Nachrichten, nicht nur für die große Anzahl von extrem leidenschaftlichen und loyalen brasilianischen Fans der WEC, sondern auch für die Protagonisten der Meisterschaft, die immer sehr gerne auf der legendären Interlagos-Strecke fahren», ist auch WEC-Boss Gérard Neveu von der Rückkehr begeistert.

In den ersten drei Jahren seit Neugründung der FIA WEC war Interlagos regelmäßig Schauplatz eines 6-Stunden-Rennens. 2012 gewannen Alexander Wurz/Nicolas Lapierre im Toyota TS030 Hybrid und 2013 konnten sich André Lotterer, Marcel Fässler und Benoît Tréluyer im Audi R18 in die Siegerliste eintragen. 2014 gab es dann sogar einen historischen Triumph, als Marc Lieb, Neel Jani und Romain Dumas den ersten Sieg des Porsche 919 Hybrid einfuhren.

Aber auch schon vor FIA-WEC-Zeiten gab es LMP-Sport auf der 4,309 Kilometer langen Strecke in Südamerika. Im Jahre 2007 machte die Le Mans Series (der Vorläufer der FIA WEC) Station in Brasilien. Es siegten Nicolas Minassian/Marc Gené im legendären Peugeot 908 HDi FAP. Damals handelte es sich jedoch nicht um ein 6-Stunden-Rennen, da eine Rendistanz von 1000 Meilen (offizieller Name Mil Milhas Brasil) abgespult wurde.

Mit der Bestätigung des Rennens in Brasilien zeichnet sich der Kalender der FIA WEC 2019/20 immer mehr ab. Silverstone, Spa-Francorchamps und natürlich die 24 Stunden von Le Mans werden die europäischen Rennstrecken bilden. Fuji (Japan) und Shanghai (China) sollten wohl ebenfalls wieder Berücksichtigung finden. Auch eine Rückkehr auf den 'Bahrain International Circuit' wurde beim Saisonfinale 2017 angedeutet. Die Strecke am persischen Golf fand im zusammengebastelten Kalender der Saison 2018/19 keine Berücksichtigung, gilt bei den WEC-Machern aber als sehr beleibt.

Summa summarum wären dies nun schon sieben Rennstrecken im Kalender 2019/20. Dazu kommt noch der obligatorische Aufritt in Nordamerika. Hier wird in der Saison 2018/19 die Strecke in Sebring angelaufen. Ob der Traditionskurs in Zentral-Florida auch im Folgejahr wieder dazugehört, muss sich erst herausstellen. Das WEC-Rennen, welches im März 2019 stattfindet, wird am selben Wochenende wie die 12 Stunden von Sebring der amerikanischen IMSA-Serie veranstaltet. Noch immer haben die Logistiker beider Serie diesbezüglich diverse Hürden aus dem Weg zu räumen. 

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